Rückkehr in Gewinnzone
Zara-Mutter Inditex hakt Krise ab
Mehr und mehr Unternehmen lassen offenbar die Corona-Krise allmählich hinter sich. Die Zara-Mutter Inditex etwa schreibt bereits wieder schwarze Zahlen.
Der Textilhändler Inditex hat die Corona-Krise im zweiten Geschäftsquartal etwas hinter sich lassen können und ist in die Gewinnzone zurückgekehrt. Nachdem die Spanier zum Start in das Geschäftsjahr erstmals seit vielen Jahren wegen der Pandemie und Rückstellungen für den Konzernumbau in die roten Zahlen gerutscht waren, entspannte sich die Situation bis Ende Juli wieder etwas. Unter dem Strich betrug der Gewinn im dreimonatigen Berichtszeitraum zwischen Mai und Juli 214 Millionen Euro, wie die Zara-Mutter am Mittwoch in Arteixo mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte Inditex allerdings noch ein Plus von 816 Millionen Euro erwirtschaftet.
Im Handel am Vormittag legte die Aktie über 5 Prozent zu. Chiara Battistini, Analystin der US-Bank JPMorgan, sprach in einer ersten Einschätzung von einem unerwartet starken Gewinn im Bekleidungsgeschäft im zweiten Quartal. Auch die insgesamte Margenentwicklung sei erfreulich. Der Umsatz habe sich hingegen wie erwartet entwickelt. Die Zahlen spiegeln laut der Expertin das Ergebnis des Rivalen H&M wider. Insgesamt untermauere das Zahlenwerk laut Battistini die Stärke des Geschäftsmodells von Inditex und die sehr gute Qualität bei der Ausführung.
Auch Jefferies-Experte James Grzinic begrüßte die Ergebnisse des Zwischenberichts. Der Modekonzern habe damit ein robustes zweites Geschäftsquartal bestätigt. Besonders beim operativen Ergebnis (Ebidta) habe das Unternehmen die Erwartungen übertroffen. Und auch der aktuelle Geschäftsverlauf enttäusche bisher nicht.