Verdi-Protest Warnstreik legt erneut Flughäfen lahm

Am Stuttgarter Flughafen wird es am Freitag erneut keinen regulären Flugbetrieb geben. Auch die Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn erwarten wegen der Verd-Streiks Einschränkungen. Rund 20.000 Passagiere sind betroffen.
Warnstreik am Flughafen Stuttgart: Am Freitag gibt es nur Sicherheitslandungen, medizinische Flüge und militärische Flüge

Warnstreik am Flughafen Stuttgart: Am Freitag gibt es nur Sicherheitslandungen, medizinische Flüge und militärische Flüge

Foto: Marijan Murat / dpa

Am Stuttgarter Flughafen sowie den größten Airports in Nordrhein-Westfalen wird es am Freitag erneut keinen regulären Flugbetrieb geben. Das teilten die Flughäfen Stuttgart, Düsseldorf und Köln/Bonn nach einem Streikaufruf der Gewerkschaft Verdi mit.

In Stuttgart könnten nur Sicherheitslandungen, medizinische Flüge und militärische Flüge durchgeführt werden, hieß es. Am Freitag waren regulär 169 Flugbewegungen geplant, von dem Warnstreik betroffen sind rund 20.000 Passagiere. Der Airport empfahl, sich bei den Fluglinien zu informieren und nicht zum Flughafen zu kommen.

Auch die Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn erwarten angesichts von für Freitag angekündigten Warnstreiks deutliche Einschränkungen. "Es ist mit erheblichen Beeinträchtigungen des Flugbetriebes zu rechnen", sagte ein Sprecher des Flughafens Köln/Bonn. Reisende würden dringend gebeten, sich vorab bei ihrer Airline oder ihrem Reiseveranstalter über den Status ihres Fluges zu informieren.

Der Flughafen Düsseldorf will nach Angaben eines Sprechers einen Notbetrieb aufrechterhalten. Gemeinsam mit den Airline-Partnern werde ein deutlich reduzierter Flugplan für den Streiktag erarbeitet. Ursprünglich seien für Freitag 368 Flugbewegungen vorgesehen gewesen.

Keine Flugausfälle am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden

In Baden-Würrtemberg wurde neben Stuttgart auch zu einem ganztägigen Warnstreik am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden aufgerufen. Trotz des Aufrufs sollen die Flugzeuge am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden allerdings abheben. Es könne jedoch zu längeren Wartezeiten bei den Sicherheitskontrollen kommen, sagte Geschäftsführer Uwe Kotzan (61). Passagiere sollten entsprechend mehr Zeit einplanen und sich noch vor der Reise über ihren Flugstatus informieren.

In Stuttgart wird laut Verdi bei den Dienstleistern FraSec und Securitas Aviation gestreikt, die in der Luftsicherheit sowie der Fluggast- und Warenkontrolle tätig seien. Auch Beschäftigte der Unternehmen, die Bodenverkehrsdienste erbringen sowie Beschäftigte der Betreibergesellschaft des Flughafens, seien zum Streik aufgerufen, teilte Verdi mit. In Karlsruhe/Baden-Baden werde bei einer Firma gestreikt, die für die Passagierkontrolle zuständig sei.

Hintergrund für die Warnstreiks sind laut Verdi Verhandlungen zur Bezahlung in der Luftsicherheitsbranche sowie der Tarifstreit im öffentlichen Dienst. Zuletzt hatte Verdi am 17. Februar am Stuttgarter Flughafen zum Warnstreik aufgerufen. Ein regulärer Flugbetrieb war damals nicht möglich. Rund 20.000 Flugpassagiere mussten ihre Reisepläne ändern. Mehr als 160 Flüge fielen aus.

mje/dpa-afx
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