Geänderte Finanzierung Elon Musk will Twitter übernehmen – aber zahlen sollen andere

Elon Musk soll bei großen Twitter-Aktionären angefragt haben, ob sie ihr Geld in dem Unternehmen lassen könnten, statt sein Bar-Angebot für die Anteile anzunehmen
Foto: OLIVIER DOULIERY / AFPTesla-Chef Elon Musk (50) führt Insidern zufolge Gespräche über eine geänderte Finanzierungsstrategie bei seiner geplanten Übernahme von Twitter. Musk spreche mit großen Investmentfirmen und vermögenden Privatpersonen über eine stärkere Beteiligung an dem Geschäft mit einem Volumen von 44 Milliarden Dollar, wie mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters sagten.
Damit könnte der laut Forbes reichste Mann der Welt seinen Eigenkapital-Anteil senken. Besprochen werde auch eine Beteiligung über eine Form von Vorzugskapital mit fester Dividende. Musk habe zudem bei großen Twitter-Aktionären angefragt, ob sie ihr Geld in dem Unternehmen lassen könnten, statt sein Bar-Angebot für die Anteile anzunehmen. Der ehemalige Twitter-Chef Jack Dorsey (45) prüfe etwa diesen Schritt, sagte einer der Insider.
Den Angaben zufolge sind an den Gesprächen unter anderem die US-amerikanische Private-Equity-Firma Apollo Global Management und der US-amerikanische alternative Investmentmanager Ares Management beteiligt. Von ihnen wie auch von den anderen genannten Parteien lag zunächst keine Stellungnahme vor. An der US-Börse stieg die Twitter-Aktie nach Bekanntwerden der Gespräche und lag kurz vor Schluss 1,2 Prozent im Plus bei 49,63 Dollar.
Musk will den Kurznachrichtendienst für 54,20 Dollar kaufen. Zuletzt bekam er ein mit Twitter-Anteilen besichertes Darlehen in Höhe von 13 Milliarden Dollar sowie eines im Umfang von 12,5 Milliarden Dollar, das mit Tesla-Papieren abgesichert ist. Börsenmitteilungen zufolge hat er außerdem Aktien des E-Auto-Bauers im Wert von 8,5 Milliarden Dollar verkauft.