"DeepTech & Climate" Bundes-Fonds vor ersten Investitionen in grüne Start-ups

Leitungsduo: Die Geschäftsführer des Deep Tech & Climate Fonds Elisabeth Schrey und Tobias Faupel
Foto: Dirk Hasskarl / DTCFEin neuer Fonds zur Finanzierung von Start-ups mit technologieorientierten oder klimafreundlichen Geschäftsmodellen wird nach Angaben der Bundesregierung rasch erste Gelder investieren. Das erste Investment stehe "kurz vor dem Abschluss", teilten Finanz- und Wirtschaftsministerium am Donnerstag in einer gemeinsamen Erklärung mit. Die Fördermittel aus dem sogenannten DeepTech & Climate Fonds (DTCF) sollen an Firmen gehen, die sich beispielsweise mit Robotik, künstlicher Intelligenz, Quantencomputing, Prozessautomatisierung, digitalen Gesundheitsanwendungen, Biotechnologie oder der vernetzten Stadt befassen.
"Wir möchten den DeepTech & Climate Fonds als Ankerinvestor für neue deutsche Weltmarktführer aufbauen", erklärte Bundesfinanzminister Christian Lindner (44, FDP). "Neue Geschäftsmodelle sind die Voraussetzung für wirtschaftliches Wachstum und künftigen Wohlstand."
Fonds soll Deutschland als Innovationsstandort stärken
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (53, Grüne) erklärte, durch die Finanzierung neuartiger klimafreundlicher Technologien "stärkt der Fonds den deutschen Innovationsstandort und trägt dazu bei, dass sich eigenständige und erfolgreiche Technologieunternehmen entwickeln können". Start-ups seien ein "zentraler Baustein für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit und die klimafreundliche Transformation unserer Volkswirtschaft".
Bis zu einer Milliarde Euro Wagniskapital
Die Vorarbeiten für den Fonds hatten bereits vor einigen Monaten begonnen. Befüllt wird der Topf den Angaben zufolge mit Geld aus dem insgesamt zehn Milliarden Euro schweren Zukunftsfonds der Bundesregierung und aus dem ERP-Sondervermögen. Letzteres entstand aus dem nach dem Zweiten Weltkrieg aufgelegten European Recovery Program (ERP) aus Mitteln des Marshallplans. Im DeepTech & Climate Fonds stehen in den nächsten Jahren bis zu einer Milliarde Euro bereit. Über das Wagniskapital sollen Start-ups unterstützt werden, die in der Regel nicht an normale Bankkredite kommen.
Neu in der Geschäftsführung ist neben Tobias Faupel seit Anfang Februar Elisabeth Schrey, die Erfahrungen bei Start-ups und Investmentfonds mitbringt. Die promovierte Wirtschaftsingenieurin hat bereits Firmen im Bereich Produktinnovationen beraten und selbst zu modularen Produktplattformen geforscht.