Designierter Plattner-Nachfolger Punit Renjen in SAP-Aufsichtsrat gewählt

Den SAP-Aufsichtsratsvorsitz fest im Blick: Ex-Deloitte-CEO Punit Renjen
Foto: Uwe Anspach / dpaEr soll im kommenden Jahr den Vorsitz des Aufsichtsrats von Hasso Plattner (79) übernehmen, wie das Unternehmen bereits im Februar mitgeteilt hatte. Plattners Amtszeit endet im Mai 2024.
Die Fußstapfen, die Plattner hinterlasse, könnten größer nicht sein, sagte Renjen, der mit Lob für Plattner und SAP nicht geizte: "Hasso Plattner ist einzigartig. Eine Ikone, eine Legende." Er sei sich der Verantwortung voll bewusst, sagte der US-Amerikaner. Das Potenzial, das noch in SAP schlummere und das es zu entfesseln gelte, sei für ihn Inspiration und Anspruch zugleich.
1961 in Indien geboren und dort aufgewachsen, ging Renjen 1984 zum Studium in die USA und lebt seitdem dort. Seine gesamte bisherige Karriere verbrachte er bei Deloitte. In seinen sieben Jahren als CEO steigerte Renjen den Umsatz von 35 Milliarden auf mehr als 59 Milliarden Dollar – Deloitte stieg unter seiner Ägide zum weltweit größten Wirtschaftsprüfer auf.
Plattner hatte SAP 1972 gemeinsam mit Dietmar Hopp (83), Claus Wellenreuther (88), Klaus Tschira und Hans-Werner Hector (83) gegründet. Von 1997 bis Mai 2003 war er Vorstandssprecher des Unternehmens. Im Anschluss wechselte er in den Aufsichtsrat und hat seitdem den Vorsitz in dem Kontrollgremium inne.
Mit seinem Vermögen von mehr als acht Milliarden Euro zählt Plattner zu den zwanzig reichsten Deutschen. Zuletzt hatte sich jedoch Kritik von Investoren an Plattner gemehrt, endlich seine Nachfolge zu regeln. Und auch im Aufsichtsrat hatte es nach manager-magazin-Recherchen Unmut gegeben.