Gewinnsprung SAP-Konkurrent Salesforce ist Homeoffice-Fan

Salesforce-Chef Mark Benioff: Umsatzprognose angehoben
Foto: Darron Cummings / dpaDer Trend zum Homeoffice schiebt den SAP-Konkurrenten Salesforce kräftig an. "Wir hatten das beste erste Quartal in unserer Firmengeschichte", teilte Vorstandschef Marc Benioff (56) am Donnerstag nach US-Börsenschluss mit. Der Umsatz kletterte von Februar bis April um 23 Prozent auf 5,96 Milliarden Dollar. Der Gewinn stieg sogar auf 469 Millionen Dollar nach 99 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Dies lag über den Erwartungen von Analysten. Zudem hob Salesforce die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr an. Beim Umsatz erwartet das Unternehmen nun bis zu 26 Milliarden Dollar. Das sind 250 Millionen mehr als bisher erwartet und wäre ein Anstieg von fast einem Viertel im Vergleich zum Vorjahr. Anleger griffen zu: Der Aktienkurs von Salesforce sprang im nachbörslichen Handel um knapp 5 Prozent nach oben.
Salesforce befindet sich gerade mitten in der rund 27 Milliarden Dollar schweren Übernahme des Bürochat-Anbieters Slack. Der Deal soll noch im Sommer über die Bühne gehen. Mithilfe des größten Zukaufs in der Firmengeschichte will Salesforce eine Plattform schaffen, die Kunden, Mitarbeiter und Partner miteinander vernetzt wie auch die von ihnen benutzten Anwendungen. Damit dürfte sich der Wettbewerb mit Microsoft noch mal verschärfen, deren Teams-Software der schärfste Rivale von Salesforce ist.
Salesforce profitiert als Branchenprimus auf dem Markt für Kundenmanagement-Software (CRM) verstärkt vom Trend zum Homeoffice. Unternehmen müssen verstärkt auf Rechnerkapazitäten und Anwendungen aus der Cloud setzen, damit ihre Mitarbeiter aus der Ferne agieren können. Darüber hinaus hat Salesforce ein Cloud-Angebot auf den Markt gebracht, mit dem sich Covid-19-Impfungen verwalten lassen.