Podcast Der Milliardenpoker um die Streaming-Kunden
Einst verbreiteten Fernsehen und Kino Glitzer und Spektakel – heute ist es Streaming. Und das gilt gleich in doppelter Hinsicht: Inhaltlich, aber auch wirtschaftlich.
In den vergangenen Tagen ging es gleich mehrfach spektakulär zur Sache. Zuerst in den USA: Time Warner, aus deren Hollywoodstudios Bewegtbildklassiker kommen wie "Citizen Kane" oder "Game of Thrones", fusioniert mit dem kleineren Anbieter Discovery. Gemeinsamer Umsatz: 41 Milliarden Dollar. Die wichtigere Größe aber ist derzeit in der Medienwelt die Zahl der Abonnentinnen und Abonnenten für deren Streaming-Angebot: Und da melden die beiden Firmen kombiniert die Zahl von 59 Millionen.
Zweiter Fall: Amazon prüft den Kauf der MGM Studios, die unter anderem die Rechte an der James-Bond-Reihe haben und an der Verfilmung der Hobbits-Saga. Als möglicher Kaufpreis stehen 9 Milliarden Dollar im Raum.
Dritter Fall: Die beiden größten privaten französischen Sendergruppen wollen zusammengehen: TF1 und M6. Erklärtes Ziel: den US-Streaming-Giganten wie Netflix, Amazon Prime oder Disney Plus etwas entgegenzusetzen.
Keine Frage: Die Bewegtbildbranche ist in allergrößter Unordnung und mitten in einer Neuordnung. Wer gewinnt und wer verliert, das wird größte Folgen für die Populärkultur auch in Deutschland haben und enorme Abstrahleffekte für die Mediennutzung insgesamt. Wer wird also der Streaming-König oder die Streaming-Königin unter den Anbietern? Was wird entscheidend sein für Sieg oder Niederlage? Und haben deutsche oder europäische Anbieter wie RTL überhaupt noch eine Chance?
Darüber informieren und diskutieren in diesem Podcast die manager-magazin-Redakteure Philipp Alvares de Souza Soares, Sven Clausen und Jonas Rest.