Zweite Kürzungsrunde Facebook-Mutter Meta will Tausende Jobs zusätzlich streichen

Der Jobabbau bei US-Techkonzernen setzt sich fort. 11.000 Mitarbeiter hat die Facebook-Mutter Meta bereits entlassen. Nun will Konzernchef Zuckerberg zusätzlich Tausende Stellen streichen. Bei Investoren kommt das gut an.
Streicht weitere Tausende Jobs: Meta-Chef Mark Zuckerberg

Streicht weitere Tausende Jobs: Meta-Chef Mark Zuckerberg

Foto: Noah Berger/ dpa

Noch in dieser Woche will Meta-Chef Mark Zuckerberg (38) Tausenden Mitarbeitern des Konzerns kündigen, berichtet Bloomberg . Es ist die zweite Entlassungswelle, nachdem Meta bereits im November vergangenen Jahres 11.000 Mitarbeitern gekündigt und damit 13 Prozent der Jobs gestrichen hatte. Aktien von Meta legten am Dienstag an der US-Technolgiebörse zu Handelsbeginn zunächst 2,7 Prozent auf rund 190 Dollar zu.

Der Eigentümer von Facebook, Instagram und WhatsApp will angesichts des verschärften Wettbewerbs und schwindender Werbeeinnahmen die Kosten weiter senken und damit auch seine Finanzkennzahlen verbessern. Laut Bloomberg wolle Meta den Konzern insgesamt schlanker aufstellen: Dafür biete das Unternehmen Managern Abfindungspakete an und baue zugleich ganze Teams ab, die es für entbehrlich hält. Die Aktie  des Social-Media-Konzerns legte am Dienstagmorgen zu.

Insider gehen laut Bloomberg davon aus, dass Meta die zweite Kürzungsrunde noch in der nächsten Woche abschließen will, weil Zuckerberg dann in Elternzeit für sein drittes, erwartetes Kind gehen werde.

Auch wenn das Ausmaß der ersten Kürzungsrunde überraschte, hätte die Meta-Belegschaft wohl weitere Stellenstreichungen erwartet, heißt es in dem Bericht. Schließlich hatte Zuckerberg noch im Februar betont, 2023 solle für den Konzern ein "Jahr der Effizienz" sein. Der Fokus liege darauf, "stärker und wendiger" zu werden.

Der Facebook-Konzern hatte im abgelaufenen Jahr 2022 seinen ersten Umsatzrückgang seit seinem Börsengang im Jahr 2012 erlitten, im Schlussquartal aber noch besser abgeschnitten als von Analysten erwartet. Am Berichtstag Anfang Februar hatte Zuckerberg trotz eines eher verhaltenen Ausblicks die arg geschundenen Aktionäre allerdings in Hochstimmung versetzt: Die angekündigten milliardenschweren Aktienrückkäufe und weitere Kosteneinsparungen hatten die Aktie  in der Spitze um 20 Prozent nach oben getrieben und Großaktionär Zuckerberg über Nacht um rund 12 Milliarden Dollar reicher gemacht.

Trotz der neuen Sparsamkeit lässt sich Zuckerberg die umstrittene Entwicklung digitaler Welten unter dem Schlagwort "Metaverse" weiter viel Geld kosten. Die Sparte Reality Labs, in der das Geschäft mit virtueller Realität gebündelt ist, verbuchte im Schlussquartal einen operativen Verlust von mehr als vier Milliarden Dollar. Im gesamten Jahr 2022 addierte sich das operative Minus auf 13,7 Milliarden Dollar – bei einem Umsatz der Sparte von lediglich 2,16 Milliarden Dollar.

rei
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