Privatinsel Lanai
Oracle zieht nach Texas - CEO Larry Ellison nach Hawaii
Oracle findet eine neue Heimat in Texas. Auch Gründer Larry Ellison verlässt das Silicon Valley - aber in die andere Richtung: Der Milliardär will den Konzern "mit der Macht von Zoom" führen, von einer riesigen Privatinsel als Homeoffice.
Chefetage: Golfplatz in einem von zwei Luxusresorts auf Larry Ellisons Grund auf der Hawaii-Insel Lanai
Foto: Ron Dahlquist / imago images / Design Pics
Texas ist jetzt anscheinend the place to be. Hewlett Packard Enterprises verlegt die Zentrale dorthin, Oracle auch, Tesla-Chef Elon Muskzieht privat in den Cowboystaat. Goodbye, Silicon Valley!
Nur Oracle-Chef Larry Ellison (76) ist dem Charme des Südstaats offenbar nicht erlegen. Nachdem Oracle am Wochenende seine Umzugspläne bekannt gegeben hatte, schrieb der Gründer am Montag eine firmeninterne Botschaft, aus der "Recode" zitiert. Er habe "einige Anfragen bekommen, ob ich auch nach Texas ziehen werde oder nicht", schrieb Ellison. "Die Antwort ist Nein."
Er sei schon umgezogen - aber west- statt ostwärts: Ellison gab bekannt, dass er seinen Wohnsitz inzwischen im Staat Hawaii angemeldet habe. Ob die Firmenzentrale nun in den angestammten Türmen von Redwood Shores, Kalifornien (rund um "Lake Larry") oder in der texanischen Hauptstadt Austin residiert - für den CEO müsse das ja nicht unbedingt einen Unterschied machen. "Ich werde die Macht von Zoom nutzen, um von der Insel Lanai aus zu arbeiten", kündigte Ellison an - Homeoffice in der ultimativen Luxusvariante.
Das Larry-Ellison-Eiland: Bereit für eine neue grüne Revolution
Die 364 Quadratkilometer große Insel Lanai gehört seit 2012 zu 98 Prozent Ellison, den das "Forbes"-Magazin aktuell mit 83 Milliarden Dollar Vermögen auf Platz sieben der weltweiten Reichstenliste führt. Ellison gilt schon länger als größter Trophäensammler unter Amerikas Immobilienbesitzern.
Auf dem Gelände der einst weltgrößten Ananasplantage, die den Fruchtkonzern Dole begründete, erschafft der Oracle-Gründer seine eigene kleine Welt. Hier wird solarbetrieben und in Hydrokultur gefarmt, die Hotelkette Four Seasons von Kollege Bill Gates (der einst auf Lanai heiratete) betreibt dort inzwischen zwei Luxusresorts. Hier residiert auch Larry Ellisons Wellnessmarke Sensei, die im Juli einen neuen Ableger gründete: Sensei Ag versteht sich als "Agtech"-Unternehmen, das den Markt für Landwirtschaft und Ernährung umwälzen werde. Alles für Gesundheit und Wohlbefinden - auch wenn Ellison zeitweise seine eigene Corona-Krise auf der Insel managen musste. Aktuell nehmen die Resorts Gäste auf, nach negativem Virustest und mit einem gewissen Rabatt.
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Betreten verboten: Die Privatstrände der Milliardäre
Der Kunstsammler und Segelfan hat also noch einiges, was ihn in der neuen Heimat beschäftigt, auch wenn er nach 43 Jahren noch immer das Sagen bei Oracle als Executive Chairman (vor CEO Safra Catz, 59) und Technikvorstand hat. Er war einer der wenigen prominenten Unterstützer von Donald Trump (74) im Silicon Valley, als dieses noch das wirtschaftliche Gravitationszentrum war und Trump der mächtigste Mann der Welt. Zuletzt machte Ellison mit dem inzwischen höchst fraglichen Megadeal zum Kauf von Tiktok Furore. Nebenbei sitzt der Milliardär seit zwei Jahren im Board von Tesla, wo er das zweitgrößte Aktienpaket nach Elon Musk (49) besitzt. Dessen privater Umzug hatte wohl auch die Frage nahegelegt, ob die beiden nun ein Texas-Duo bilden.
Im Gegensatz zu Musk verlässt Ellison Kalifornien ohne böse Worte über die staatliche Regulierung, die strengen Corona-Regeln oder die hohen Steuern. Seine neue Heimat Hawaii verlangt den zweithöchsten Spitzensteuersatz der USA, knapp hinter Kalifornien (während Texas gar keine eigene Einkommensteuer erhebt). Larry Ellison scheint über so profanen Problemen zu stehen. Locker hawaiianisch der Abschiedsgruß an die 135.000 Angestellten: "Mahalo."
14 BilderFünftreichster Mann der Welt: Die Immobilien-Sammlung des Larry Ellison
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Mit einem Vermögen von 48 Milliarden Dollar führt "Forbes" den Gründer des Software-Konzerns Oracle, Larry Ellison, derzeit auf Platz 5 der Liste der weltweit reichsten Menschen. Was jedoch weniger bekannt ist: Der Multi-Milliardär gilt auch als leidenschaftlicher Immobilienkäufer. Er sammelt Immobilien wie andere Leute Briefmarken ...
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Ein Grund dafür, so sagte Ellison einmal in einem Interview, sei seine Liebe zu Museen, die eingerichtet seien wie private Wohngebäude - deshalb starte auch er selbst immer neue Projekte dieser Art. Seinen Worten zufolge verfügt der Software-Unternehmer bereits über ein Museum für Moderne Kunst, eins für die europäische Kunst des 19. Jahrhunderts sowie eins für den französischen Impressionismus. Zudem sei ein Museum für japanische Kunst in Arbeit, so Ellison im Jahr 2012.
Passend dazu hat sich Ellison vor einigen Jahren diesen Wohnkomplex im kalifornischen Woodside zugelegt. Das Objekt im Stile eines japanischen Palastes aus dem 16. Jahrhundert hat laut US-Website "Business Insider" einen Wert von etwa 70 Millionen Dollar.
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Zudem verfügt Ellison über eine historische Villa in unmittelbarer Nachbarschaft zu der hier abgebildeten im japanischen Kyoto. Was er dafür bezahlt hat sei zwar unbekannt, schreibt "Business Insider", der Wert werde jedoch auf etwa 86 Millionen Dollar geschätzt.
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Dies ist ein Stadthaus in San Francisco, das sich Ellison bereits im Jahr 1988 zugelegt haben soll, für seinerzeit 3,9 Millionen Dollar, wie der "Business Insider" schreibt. Es befinde sich in einer Gegend, in der sich mittlerweile weitere Tech-Größen wie Zynga-Gründer und -Chef Mark Pincus, Apple-Designer Jonathan Ive und Unternehmensgründer und Investor Trevor Traina (u.a. CompareNet) angesiedelt haben, heißt es.
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im kalifornischen Malibu besitzt Ellison laut "Business Insider" nicht weniger als zwei Dutzend Immobilien, zehn davon in unmittelbarer Strandlage. Unter den Objekten in Ellisons Sammlung befindet sich demnach beispielsweise ...
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... ein früheres Heim des Ex-Yahoo-Chefs Terry Semel sowie eins, das einst Hollywood-Produzent Jerry Bruckheimer bewohnte ("Beverly Hills Cop", "Armageddon", "Fluch der Karibik"). (die Immobilien sind hier nicht im Bild)
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Gerüchten zufolge, so "Business Insider", plant Ellison gemeinsam mit dem Sushi-Ketten-Unternehmer Nobu Matsuhisa (im Bild: eine seiner privaten Paritys in Malibu), das historische ...
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... Casa Malibu Inn in ein High-End-Hotel im japanischen Stil zu verwandeln. Ellison erwarb die Immobilie den Angaben zufolge 2007 für 20 Millionen Dollar.
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Den Malibu Racquet Club erwarb Ellison laut "Business Insider" 2007 für 6,9 Millionen Dollar. Seither wurde die Anlage stark aufgehübscht, heißt es. Auch Tennisprofis wie Serena Williams, aktuell die Nummer 1 der Welt, seien dort bereits gesichtet worden.
Foto: Malibu Racquet Club / Facebook
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Michael Corleone lässt schön grüßen: Am Lake Tahoe an der Grenze zwischen Nevada und Kalifornien, einem der Schauplätze der Mafia-Saga "Der Pate, Teil 2", bietet Ellison derzeit angeblich ein größeres Anwesen für knapp 30 Millionen Dollar zum Verkauf an. Gleichzeitig arbeite er allerdings bereits an einem anderen Projekt in gleicher Gegend - aber dreimal so groß.
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Dieses herrschaftliche Anwesen im vornehmen Newport, Rhode Island, an der Ostküste der Vereinigten Staaten, erwarb Ellison laut "Business Insider" 2010 für 10,5 Millionen Dollar. Angeblich will er auch daraus ein Museum machen.
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2011 kaufte sich Ellison für läppische 42,9 Millionen Dollar diesen privaten Golfclub im kalifornischen Rancho Mirage. Zur Anlage gehören unter anderem ein Haupthaus mit 16 Gästezimmern sowie mehrere separate Gästehäuser.
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2012 sorgte Ellison laut "Business Insider" für Aufsehen, als er für geschätzte 500 Millionen Dollar 98 Prozent der Hawaii-Insel Lanai erwarb. Seither habe er zwei Fluglinien übernommen, die lokalen Hotels saniert und Grüne-Energie-Projekte ins Leben gerufen, heißt es. Offenbar will der Oracle-Gründer auf dem Eiland besonders nachhaltigen und umweltschonenden Tourismus praktizieren.
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Zuletzt stockte Ellison seine Lanai-Besitztümer laut "Business Insider" nochmals auf, wofür er weitere 41 Millionen Dollar investiert habe.
25 BilderBetreten verboten: Die Privatstrände der Milliardäre
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Vinod Khosla ist bekannt als Mitgründer von Sun Microsystems, Wagniskapitalgeber und Öko-Aktivist - nun aber auch als Surferschreck und eigenbrötlerischer Grundbesitzer. Der Oberste Gerichtshof der USA wird die Klage des Milliardärs gegen das Recht der Öffentlichkeit, seinen Strand zu betreten, wohl noch in diesem Jahr verhandeln.
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Es geht um den Martin's Beach, 50 Kilometer südlich von San Francisco. Nach kalifornischem Gesetz gehört die Küste bis zur mittleren Hochwassermarke der Allgemeinheit, der Zugang zum Strand darf niemand verwehrt werden. Vor allem Surfer und Fischer haben ein Interesse an der abgelegenen Bucht. Das Statement der Surfrider Foundation wird bis Juni in Washington erwartet.
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Khosla sieht aber nicht ein, dass er die einzige Straße zum Martin's Beach offenhalten muss. Sie führt über sein 36 Hektar großes Anwesen, das er 2008 für 32,5 Millionen Dollar kaufte. Mit Parkgebühren und Kiosken, wie sie die Vorbesitzer jahrzehntelang betrieben, mache er nur Verlust. "Es geht ums Prinzip", wehrt sich Khosla gegen die Pflicht, das geschlossene Tor genehmigen zu lassen. Er zieht jetzt mit konservativem Staranwalt zur höchsten Instanz, obwohl er 2014 vor einem lokalen Gericht erklärte, von der Klage in seinem Namen gar nichts zu wissen - das sei Sache seines Gebäudemanagers. Das Grundstück hat er auch monatelang nicht besucht.
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Noch viel reicher als Khosla ist Oracle-Gründer Larry Ellison - und noch viel gelassener beim Ausbau seiner exklusiven Refugien.
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Am Carbon Beach in Malibu bei Los Angeles, der auch "Billionaires' Beach" genannt wird, hat Ellison 2017 sein zwölftes Strandhaus gekauft - die Vorbesitzerin hatte jahrelang mit Betonbarrieren gegen den Staat und Spaziergänger gekämpft. Im selben Jahr gab Musikmogul David Geffen nach 22-jährigem Hin und Her um den Strandzugang sein Grundstück auf - und strich 85 Millionen Dollar ein.
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Ellison besitzt nicht nur ein weiteres Dutzend Häuser in Malibu, sondern auch eine Hawaii-Insel - fast - komplett. Für 98 Prozent der Insel Lanai, etwas größer als die Stadt München, zahlte er 2012 300 Millionen Dollar - und investiert noch eine vielfache Summe. Ziel ist eine "wirtschaftlich tragfähige, 100 Prozent grüne Gemeinde" auf der ehemaligen Ananasplantage des Fruchtkonzerns Dole. Strände wie diesen teilt Ellison mit den Gästen zweier Luxusresorts. Eines wurde bereits aufwändig renoviert, das andere soll in diesem Jahr öffnen.
Foto: Four Seasons
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Ganz ohne Trophäenjagd auf Luxusimmobilien kommt auch Microsoft-Gründer Bill Gates nicht aus, der gerne Yachten, Ferienhäuser und Privatjets nutzt, die ihm nicht unbedingt alleine gehören müssen. Dem langjährig reichsten Mann der Welt gehört eine mexikanische Halbinsel mit 2017 eröffnetem Four-Seasons-Resort - derselben Kette, die auch Ellisons Insel nutzt.
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Einen wirklich exklusiven Strand genießt Gates zu Hause in Seattle am Lake Washington. Der Sand wird alljährlich aus der Karibik geholt und im kühlen Nordwesten aufgeschüttet. Ein ähnliches Grundstück besitzt übrigens Amazon-Herrscher Jeff Bezos, der Gates auf dem Spitzenplatz des Milliardärs-Rankings ablöste. Er wohnt sogar in derselben Straße, nur eine halbe Meile entfernt.
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Carlos Slim war ebenfalls zeitweise die Nummer eins der Milliardäre, ist inzwischen laut "Forbes" aber auf den sechsten Platz zurückgefallen. In Mexiko kennt sich der Bau- und Telekommogul aus, schon vor Gates besaß er Strandgrund auf der Halbinsel Punta Mita.
Foto: HENRY ROMERO / REUTERS
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Außerdem ist Slim in Florida ansässig, wo derzeit über ein neues Gesetz gestritten wird, das lokale Eingriffe ins Eigentumsrecht der Strandanrainer beschränkt. Die Gemeinde Golden Beach, wo neben Slim auch Modeschöpfer Tommy Hilfiger und Starfotograf Bruce Weber residieren, hat derartiges sowieso nicht im Sinn. Im Gegensatz zu anderen Abschnitten des Miami Beach werden Spaziergänger hier willkürlich auf einen 15-Meter-Streifen gedrängt und davon abgehalten, ihre Matten auszulegen.
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Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat derzeit größere Probleme im Umgang mit der Öffentlichkeit. 2017 musste er sich von einer hawaiianischen Juraprofessorin als "Gesicht des Neokolonialismus" schmähen lassen - kurz nachdem er auf Facebook mit hübschen Bildern erklärt hatte, er wolle "Teil der Gemeinschaft" werden.
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Zuckerberg hatte für 115 Millionen Dollar 280 Hektar einschließlich dieses Strands auf der Insel Kauai gekauft, eine Mauer hochgezogen - und hunderte Klagen eingereicht. Denn nach dem Recht der Pazifikinseln, die bis ins 19. Jahrhundert überhaupt keinen Grundbesitz kannten, gibt es "stille Ansprüche" (Kuleana) für Inselbewohner, deren Ahnen das Land nutzten, auch wenn jemand anderes für dieselbe Fläche bezahlt hat. Zuckerberg wollte mit den Klagen Kuleana-Titelträger identifizieren, entschädigen und einen Konflikt vermeiden - schaffte das aber nur, indem er die Klagen kleinlaut zurückzog. So gehört ihm das Land nicht allein.
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In eine nicht ganz so fremde Rechtsordnung dringt der russisch-zyprische Ex-Kalikönig Dimitri Rybolowlew ein, der sich neben dem Fußballclub AS Monaco auch schon andere Trophäen wie Donald Trumps frühere Strandvilla in Palm Beach oder das zeitweise teuerste Apartment Manhattans leistet (offiziell gehören der Club und die Immobilien seiner Frau). Sein ultimativer Luxus aber ...
Foto: PHILIPPE MERLE/ AFP
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... ist die ionische Insel Skorpios, seit 2013 für 100 Jahre zum Preis von 120 Millionen Euro von der Reederfamilie Onassis geleast. Deren Patriarch Aristoteles hatte dort die US-Präsidentenwitwe Jacqueline Kennedy geheiratet und liegt auf Skorpios begraben. Sein Testament sah vor, die Insel dem Staat für ein Kinderferienlager und einen Erholungsort des Präsidenten zu übertragen. Die Legalität des Rybolowlew-Deals wurde in Athen angezweifelt, schließlich aber freigegeben - einschließlich der geplanten Neubauten auf Naturgrund und der bewaffneten Wachen, die ungebetene Besucherboote jetzt abwehren. Das griechische Gesetz verbietet Privatbesitz an Stränden.
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In Deutschland sind die Küsten von Nord- und Ostsee zwar meist frei zugänglich, an den Seen finden sich aber viele abgesperrte Grundstücke der Reichen, vor allem in Oberbayern schon traditionell. Für Konflikte sorgt die Ankunft neuer Reicher im Osten, so wie SAP-Patriarch Hasso Plattner, der sich mit der Stadt Potsdam vor Gericht um die Genehmigung für ein Bootshaus am Griebnitzsee stritt.
Foto: Bernd Settnik/ dpa
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Der ehemalige Weg der DDR-Grenzer am Seeufer war für 20 Jahre allgemein begehbar. Die Stadt plant dort nach wie vor einen Uferpark. Doch reiche Anwohner klagten 2009 erfolgreich gegen den Bebauungsplan und sperren seitdem den Weg. Plattner selbst erklärt zwar, auf seinem Grundstück halte er den Uferweg für die Öffentlichkeit frei - nur die Nachbarn zu beiden Seiten verhindern den Zugang. Ein Neubau des Hasso-Plattner-Instituts soll jetzt zu einer Lösung helfen.
Foto: imago/Westend61
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Silvio Berlusconi wurde oft vorgeworfen, sich den ganzen Staat als Beute zu nehmen. Mit der Parlamentswahl im März verhinderten die Italiener das eigentlich schon fest geplante fünfte Comeback des Ex-Cavaliere. Milliardär ist der Bau- und Medienmogul aber immer noch.
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Die Villa Certosa, Schauplatz mancher Staatsbesuche, Skandale und zwischenzeitlich für einen Verkauf an arabische Potentaten für bis zu eine halbe Milliarde Euro im Gespräch, lässt Berlusconi nun wieder ausbauen. Eine private Höhle mit Bootseinfahrt hat die Villa ohnehin schon, auch - sehr kleine - Strände. Die müssen nach italienischem Recht zwar allen zur Verfügung stehen, das ist an der zerklüfteten sardischen Costa Smeralda aber praktisch unmöglich.
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Auch Brasilien garantiert seinen Bürgern ein Recht auf Strand. Die Großbankiers und Kunstmäzene Alfredo und Rose Setúbal teilen sich ein über 1000 Hektar großes Regenwald- und Strandareal namens Condominio Laranjeiras mit anderen Superreichen wie Baumagnat Luiz Nascimento oder Carlos Alberto Sicupira, einem der Großaktionäre des Bierweltmarktführers AB Inbev. Brasilianische Medien berichten, dass nicht nur ungebetene Badegäste in dem Hochsicherheitskomplex drangsaliert und vertrieben werden, sondern auch dort lebende Fischer, die ihre Hütten nicht räumen wollen.
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An der Küste um Angra dos Reis und Parati, einen Helikopterflug von den Metropolen Rio und Sao Paulo entfernt, gibt es tausende solcher Buchten und kleiner Inseln, die Grundbesitzer sich aneignen - immer wieder im Konflikt mit dem Gesetz. Der Fernsehstar Luciano Huck wurde beispielsweise zu einer Multimillionenstrafe verurteilt, weil er seine Insel mit Unterwassernetzen abschirmte. Die Justiz sah sein Interesse an der Zucht von Meerestieren nur als Vorwand.
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Solche Probleme hat Dietrich Mateschitz nicht. Der reichste Österreicher verdankt sein Vermögen dem Verkauf von Energydrinks und leistet sich manche Extravaganz.
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Mateschitz' Privatinsel Laucala gehört zum Fidschi-Archipel, 2003 kaufte der Brausemilliardär sie den Erben von Verleger Malcolm Forbes für schlappe 10 Millionen Euro ab - nicht für sich allein. Im fünf Jahre später eröffneten Resort ist eine der 25 Villas derzeit für 6000 Dollar pro Nacht zu mieten.
Foto: Laucala Island Resort
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So ähnlich hält es der britische Unternehmer Richard Branson, der sich ebenso passioniert dem Extremsport widmet und sogar ein noch besseres Schnäppchen in der Karibik machte.
Foto: Virgin Produced
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Necker Island, von wo Branson zuletzt die Welt über seine Begegnung mit Hurrikan "Irma" im September 2017 unterhielt, konnte der damals 28-Jährige 1979 für nur 180.000 Dollar kaufen. Die Obamas ließen sich dorthin zum Kitesurfen einladen. Buchen lässt sich ein Zimmer auf der Insel in Angebotswochen ab 30.000 Dollar. Die Strände ließen sich theoretisch gratis besuchen, denn auch auf den Britischen Jungferninseln gelten sie per Gesetz als Kronland - dafür muss man aber erst einmal die Insel erreichen.
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Entgegen dem Trend wurde dieser Traumstrand in Neuseeland verstaatlicht und nicht privatisiert - auf ungewöhnliche Weise. 2016 brachte eine Crowdfunding-Kampagne 2,8 Millionen Neuseeland-Dollar von 40.000 Bürgern, um den bis dahin privaten Awaroa Beach zu kaufen und der Nationalparkverwaltung zu übergeben. Ziel war es, die Natur für alle nutzbar zu erhalten. Zugang gibt es nur per Boot.
Foto: AFP Photo / Bayleys Real Estate
Noch viel reicher als Khosla ist Oracle-Gründer Larry Ellison - und noch viel gelassener beim Ausbau seiner exklusiven Refugien.
Foto: Mike Segar/ REUTERS
Ganz ohne Trophäenjagd auf Luxusimmobilien kommt auch Microsoft-Gründer Bill Gates nicht aus, der gerne Yachten, Ferienhäuser und Privatjets nutzt, die ihm nicht unbedingt alleine gehören müssen. Dem langjährig reichsten Mann der Welt gehört eine mexikanische Halbinsel mit 2017 eröffnetem Four-Seasons-Resort - derselben Kette, die auch Ellisons Insel nutzt.