Einsatz von künstlicher Intelligenz Zuckerberg, Musk und Spiegel mischen beim Thema KI mit

Snap, der Mutterkonzern von Snapchat, hat nun ebenfalls einen KI-Chatbot vorgestellt. Facebook-Gründer Mark Zuckerberg kündigt eine neue KI-Produktionseinheit an und Elon Musk möchte ein KI-Forschungslabor aufbauen.
Mark Zuckerberg: Der Meta-Chef will eine neue KI-Produktionseinheit schaffen

Mark Zuckerberg: Der Meta-Chef will eine neue KI-Produktionseinheit schaffen

Foto: ERIN SCOTT / REUTERS

Evan Spiegel (32), CEO des Social-Media-Konzerns Snap, ist nun auch auf den KI-Hype aufgesprungen. In einem Blogpost  von Montag kündigte das Unternehmen einen eigenen KI-Chatbot für seine App Snapchat an. Getauft auf den Namen "My AI" basiert der Sprachroboter auf der Technik von OpenAI's Sprachbot ChatGPT. Zunächst ist der Chatroboter allerdings nur verfügbar für Abonnenten von Snapchat Plus, dem kostenpflichtigem Abo der Foto-App. Das Feature soll im Laufe dieser Woche für zahlende Nutzer zugänglich gemacht werden.

Der Chatroboter von Snap soll Geburtstagsgeschenke empfehlen, einen Wanderurlaub für ein langes Wochenende planen - oder sogar ein Haiku über Käse schreiben können. Gleichzeitig entschuldigt sich das Unternehmen aber auch schon im Vorfeld für mögliche Fehler: "Während My AI darauf ausgelegt ist, voreingenommene, inkorrekte oder schädliche und irreführende Informationen zu verbreiten, können Fehler auftreten." Deswegen solle man dem Chatbot auch keine Geheimnisse anvertrauen und sich nicht auf seine Ratschläge verlassen.

Neue KI-Produktionseinheit bei Meta

Auch Meta-Chef Mark Zuckerberg (38) will sich noch verstärkter auf KI fokussieren. In einem Facebook-Post  kündigte er an, eine neue Produktionseinheit zu bilden, die sich ganz auf den Einsatz von KI konzentrieren soll. Laut Zuckerberg sollen einzelne Teams, die sich bisher mit dem Thema beschäftigt haben, hier zusammengeführt werden. Auf lange Sicht soll die Einheit an der Entwicklung von KI-Personas arbeiten. Im Marketing versteht man unter dem Begriff Personas fiktive Personen, die stellvertretend für eine Zielgruppe stehen.

"Wir erkunden Möglichkeiten mit Text (wie Chats in WhatsApp und Messenger) sowie Bildern (wie Instagram-Filtern und Werbeformaten) oder Video und multimodalen Erfahrungen", schrieb Zuckerberg im Post. Der 38-Jährige betonte auch, dass "viel fundamentale Arbeit" gemacht werden müsse, bevor man sich futuristischen Möglichkeiten widmen könne.

Elon Musk will ein neues Forschungslabor aufbauen

Ebenfalls mit beim Wettlauf dabei: Elon Musk (51). Laut der Nachrichtenagentur Reuters will der Tesla- und Twitter-Chef mit einem neuen Forschungslabor zu künstlicher Intelligenz auf den Erfolg des textbasierten Chatbots ChatGPT reagieren. Reuters beruft sich hier auf einen Bericht der Technologie-Nachrichtenseite  "The Information", die sich widerum auf mit der Angelegenheit vertraute Personen beruft. Laut dem Bericht habe Musk zum Aufbau seines Forschungslabors Igor Babuschkin rekrutiert, ein Forscher, der kürzlich Alphabets DeepMind KI-Einheit verlassen hat. Laut seinem LinkedIn-Profil arbeitete Babuschkin außerdem zuvor bei OpenAI.

Musk und Babuschkin hätten darüber gesprochen, ein Team zusammenzustellen, um die KI-Forschung voranzutreiben. Das Projekt befinde sich noch in der Anfangsphase und es gebe keinen konkreten Plan für die Entwicklung spezifischer Produkte, zitiert der Bericht aus einem Interview mit Babuschkin. Musk und Babuschkin waren laut Nachrichtenagentur Reuters nicht sofort für eine Stellungnahme zu erreichen.

Musk, der OpenAI zusammen mit dem Silicon-Valley-Investor Sam Altman (37) im Jahr 2015 als gemeinnütziges Start-up gegründet hatte, verließ 2018 den Vorstand des Unternehmens. Die Begründung: Der Unternehmer wollte einem Interessenkonflikt aus dem Weg gehen, da sich Tesla auf die Weiterentwicklung des autonomen Fahrens mithilfe künstlicher Intelligenz konzentrieren wollte. Laut der Technologie-Nachrichtenseite "The Information" beschwerte sich Musk wiederholt über von OpenAI eingesetzte Sicherheitsvorkehrungen, die ChatGPT daran hindern, schädliche Inhalte zu produzieren. Das lasse darauf schließen, dass ein Chatbot von Musk weniger Vorkehrungen in dieser Hinsicht beinhalten könnte wie beispielsweise die Konkurrenz ChatGPT.

frm
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