Constanze Hufenbecher geht Infineon verliert einzige Frau im Vorstand

Für Constanze Hufenbecher hatte Infineon vor zwei Jahren den Vorstand erweitert, um die gesetzlichen Anforderungen der Frauenquote zu erfüllen. Doch mit dem Auslaufen ihres Vertrags 2024 verlässt Hufenberger den Chipriesen wieder.
Constanze Hufenbecher: Sie freue sich auf neue berufliche Herausforderungen, sagt die Infineon-Vorständin des Ressorts Digitale Transformation

Constanze Hufenbecher: Sie freue sich auf neue berufliche Herausforderungen, sagt die Infineon-Vorständin des Ressorts Digitale Transformation

Foto: Infineon

Der Chipkonzern Infineon verliert seine einzige Frau im Vorstand. Constanze Hufenbecher (53), die 2021 das damals neu geschaffene Ressort Digitale Transformation übernommen hatte, werde Infineon mit Auslaufen ihres Vertrags im April 2024 wieder verlassen, teilte das Unternehmen am Dienstag in Neubiberg bei München mit. "Die Digitale Agenda, die unter ihrer Führung entwickelt wurde, ist ein wichtiger Faktor, damit Infineon seine ambitionierten Unternehmensziele erreichen kann", erklärte Vorstandschef Jochen Hanebeck (55).

Hufenbecher sagte, sie wolle alle Projekte bis zum Ende des Vertrags erfüllen, freue sich aber "auch auf neue berufliche Herausforderungen". Vor ihrem Wechsel zu Infineon war sie vier Jahre lang Finanzchefin bei der Lufthansa-Tochter Lufthansa Technik.

Abschied zum zweiten Mal

Infineon hatte 2021 angesichts der gesetzlich geplanten Frauenquote den Vorstand um einen Posten erweitert und für das neue Ressort Constanze Hufenbecher in das Unternehmen zurückgeholt. Die gelernte Diplom-Kauffrau war bereits von 2004 bis 2009 bei Infineon beschäftigt.

Damit setzte der Chipriese die neuen Gesetzesvorgaben um, die börsennotierte und voll mitbestimmte Unternehmen dazu verpflichten, mindestens eine Frau in den Vorstand zu berufen, wenn das Gremium mehr als drei Mitglieder hat. Auch Adidas, Bayer, Eon und BASF reagierten damals mit der Berufung von weiblichen Vorstandsmitgliedern. Oft stellen die Kontrolleure wie bei Infineon kurzerhand einen weiteren Stuhl an den Vorstandstisch .

Infineon investiert Milliarden für ein neues Werk in Dresden. Der deutsche Staat lockt wie viele andere Länder weltweit mit Ausnahmen, Erleichterungen und viel Geld , um sich Zugang zu Mikrochips zu sichern.

dri/Reuters
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