PC-Hersteller mit Problemen Apple-Verkäufe brechen um 40 Prozent ein

Die großen Hersteller haben im ersten Quartal im Schnitt 30 Prozent weniger PC verkauft. Am härtesten traf es Marktforschern zufolge Apple. Hohe Lagerbestände und eine schwächere Nachfrage dürften Apple, Lenovo, Dell und Co noch bis zum Jahresende belasten.
Läuft gerade nicht so gut: Der Verkauf von Apple Notebooks und Computern ist im ersten Quartal drastisch gefallen

Läuft gerade nicht so gut: Der Verkauf von Apple Notebooks und Computern ist im ersten Quartal drastisch gefallen

Foto: Peter Dasilva / REUTERS

Eine schwache Nachfrage, hohe Lagerbestände und ein sich verschlechterndes makroökonomisches Umfeld haben im ersten Quartal 2023 die weltweiten PC-Verkäufe massiv gedrückt. Insgesamt setzten die größten Hersteller knapp 57 Millionen Personal Computer ab und damit rund 29 Prozent weniger als im Vorjahresquartal. Das berichtete das auf Informationstechnologie und Telekommunikation spezialisierte Marktforschungs- und Beratungsunternehmen International Data Corporation  (IDC) am Sonntag.

Die Auslieferungen lagen damit auch deutlich unter dem Niveau vor der Pandemie, als die Branche im ersten Quartal 2019 noch 59,2 Millionen Geräte auslieferte. Am meisten Federn lassen musste Apple mit einem Minus von 40,5 Prozent im ersten Quartal dieses Jahres. Unter den Marktführern verbuchten Lenovo und Dell Rückgänge von mehr als 30 Prozent, während die Verkäufe von HP um rund 24 Prozent zurückfielen.

"Obwohl sich die Lagerbestände der Vertriebskanäle in den vergangenen Monaten verringert haben, liegen sie immer noch weit über dem gesunden Bereich von vier bis sechs Wochen", zitiert IDC seinen Forschungsleiter Jitesh Ubrani. Selbst bei starken Preisnachlässen sei davon auszugehen, dass die hohen Lagerbestände bis zur Jahresmitte und möglicherweise bis ins dritte Quartal hinein die Verkäufe bremsen würden.

Die schwächelnde Nachfrage verschaffe den Unternehmen allerdings auch Zeit, neue Produktionsstandorte außerhalb von China zu prüfen. Apple und Lieferanten von Apple erkunden angesichts der zunehmenden Spannungen zwischen Washington und Peking bereits seit geraumer Zeit neue Möglichkeiten der Produktion außerhalb des Riesenreichs. Für das kommende Jahr wiederum erwarten die Forscher von IDC eine steigende PC-Nachfrage – getrieben durch eine dann vermutlich anziehende Wirtschaft und eine veraltete Hardware, die in Schulen, Privathaushalten und Unternehmen erneuert werden müsse.

rei
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