Billig-Airline Ryanair fliegt wieder in die schwarzen Zahlen

Der Billigflug-Anbieter Ryanair profitiert von Kunden, die angesichts stark gestiegener Verbraucherpreise auch beim Reisen auf den Preis achten. Nach einem Verlust im vergangenen Jahr ist das Unternehmen wieder in der Gewinnzone.
Raus aus den roten Zahlen: Ryanair-Chef Michael O'Leary

Raus aus den roten Zahlen: Ryanair-Chef Michael O'Leary

Foto: EVELYN HOCKSTEIN / REUTERS

Der Billigflieger Ryanair erwartet für sein laufendes Geschäftsjahr steigende Passagierzahlen und eine starke Nachfrage in der Sommerreisesaison. So sollen die Passagierzahlen im Geschäftsjahr 2023/24, das bis Ende März geht, um zehn Prozent auf 185 Millionen steigen, teilte das Unternehmen am Montag in Dublin mit.

Allerdings könnte diese Zahl wegen Verschiebungen von Flugzeuglieferungen des Herstellers Boeing auch leicht niedriger ausfallen. Die Kerosinkosten dürften sich um eine Milliarde Euro erhöhen. Steigende Umsätze sollen dies aber ausgleichen können. Den Nettogewinn sieht Ryanair daher leicht höher als im Vorjahr.

Umsatz verdoppelt sich

Im vergangenen Geschäftsjahr erholte sich Ryanair weiter von den Folgen der Coronapandemie und profitierte von Kunden, die angesichts stark gestiegener Verbraucherpreise auch beim Reisen auf den Preis achteten. Im Geschäftsjahr 2022/23 wurde der Umsatz mit knapp 10,8 Milliarden Euro mehr als verdoppelt.

Die Zahl der Passagiere legte um 74 Prozent auf 168,6 Millionen zu, dabei gewann das Unternehmen in den meisten EU-Ländern Marktanteile hinzu. Nach Steuern verdiente Ryanair 1,43 Milliarden Euro. Im Vorjahr hatten die Iren noch einen Verlust von 355 Millionen Euro verzeichnet. Die Zahlen fielen leicht besser aus als von Analysten erwartet.

Weitere Einsparungen verspricht sich Ryanair von neuen Maschinen. Anfang Mai hatte die irische Fluggesellschaft ihren Streit mit dem US-Flugzeugbauer Boeing beigelegt und neue Flugzeuge zum Listenpreis von zusammen 40 Milliarden Dollar bestellt.

Insgesamt geht es um 300 Maschinen des Typs 737 Max 10, von denen die Hälfte fest geordert wurde und für die andere Hälfte Optionen vereinbart wurden. Die Flugzeuge sollen zwischen 2027 und 2033 ausgeliefert werden. Die Aktionäre müssten dem Deal noch auf der Hauptversammlung im September zustimmen.

mje/ dpa

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