Prognose zum Automarkt Neuwagen werden dieses Jahr noch knapper und teurer

Zeitweise standen die Bänder still: Hersteller werden laut Experte Dudenhöffer versuchen, die Kosten dafür über höhere Preise reinzuholen
Foto: Julian Stratenschulte / dpaPotenzielle Autokäufer müssen sich weltweit auf ein knappes Angebot und stark steigende Preise einrichten. Nach der jüngsten Prognose des Duisburger "Center Automotive Research" werden im laufenden Jahr global nur noch 67,6 Millionen Neuwagen verkauft. Das wären rund 1 Million Autos weniger als im ersten Corona-Jahr 2020 und der niedrigste Wert seit 2011. Wichtigster Grund für die Flaute sind erhebliche Produktionsprobleme in Folge fehlender Zulieferteile.
Die Hersteller werden nach Angaben von CAR-Leiter Ferdinand Dudenhöffer (70) versuchen, die zusätzlichen Kosten für ihre nicht ausgelasteten Fabriken über höhere Preise reinzuholen. Sie hätten wegen des knappen Angebots bei Preiserhöhungen nahezu freie Hand und bereits im bisherigen Verlauf der Pandemie gute Einnahmen erzielt – trotz des zeitweisen Stillstands der Bänder.
Die stärksten Einbußen im Vergleich zum Vorjahr mit 71,3 Millionen verkauften Einheiten erwartet CAR in Europa mit einem durchschnittlichen Rückgang um 10,1 Prozent. In Deutschland sollen der Prognose zufolge 2,47 Millionen Neuwagen hinzukommen, rund 6 Prozent weniger als im Vorjahr.