Nach Gewinnanstieg 2022 Merck rechnet mit Belastungen durch Inflation

Merck in Darmstadt: Der Konzern stellt sich auf ein herausforderndes Jahr 2023 ein
Foto: Arne Dedert / dpaDer Darmstädter Merck-Konzern hat im Jahr 2022 dank guter Geschäfte mit Produkten für die Pharmaforschung und Arzneimittelherstellung ein kräftiges Gewinnplus eingefahren. Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) kletterte um gut 12 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro, teilte das Pharma- und Technologieunternehmen am Donnerstag mit .
Analysten hatten im Schnitt gut 6,9 Milliarden erwartet. Der Umsatz erhöhte sich, auch dank positiver Wechselkurseffekte, um knapp 13 Prozent auf 22,2 Milliarden Euro. Das organische Umsatzplus betrug mehr als 6 Prozent. Das Ergebnis je Aktie betrug 10,05 Euro je Anteil. Merck plant seinen Aktionären eine Dividende von 2,20 Euro vorzuschlagen, was fast ein Fünftel mehr wäre als 2021.
Dividende soll deutlich steigen
"In einem herausfordernden Umfeld haben wir im Geschäftsjahr 2022 ein profitables Wachstum erzielt", sagt Merck-Chefin Belén Garijo (62). Die gute Entwicklung des Kerngeschäfts von Life Science habe den erwarteten Rückgang der Covid-19-bedingten Nachfrage mehr als kompensiert.
Das Jahr 2023 werde insgesamt herausfordernd. Der sich abschwächende Markt für Halbleiter, der weitere Rückgang der Covid-19-bedingten Nachfrage sowie die anhaltend hohe Inflation würden dazu beitragen. Für das laufende Jahr erwartet Merck ein "leichtes bis solides" organisches Wachstum und für das Ergebnis einen moderaten Rückgang bis hin zu einer in etwa stabilen Entwicklung.
Dennoch bestätigt das Unternehmen sein mittelfristiges finanzielles Ziel von 25 Milliarden Euro Umsatz bis 2025, wie es in der Mitteilung weiter heißt.