Krebsspezialist Kymab
Sanofi wittert Milliardengeschäft mit Biotechfirma
Die britische Biotechfirma Kymab forscht unter anderem an Wirkstoffen gegen Krebs. Pharmariese Sanofi wähnt ein Milliardengeschäft und zahlt bis zu 1,45 Milliarden Dollar.
Der französische Pharmakonzern Sanofi übernimmt das britische Biotechunternehmen Kymab für 1,1 Milliarden Dollar. Mit dem Zukauf sichert sich Sanofi die Rechte an einem vielversprechenden Antikörper, der sich in der klinischen Entwicklung zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen und entzündlichen Erkrankungen befindet. In der Pipeline des Unternehmens befinden sich auch Wirkstoffe zur Behandlung von Krebs und der Bluterkrankheit.
Beim Erreichen bestimmter Meilensteine könnte sich der Kaufpreis um 350 Millionen Dollar erhöhen. Der Abschluss des Deals wird bis Ende des ersten Halbjahres erwartet, wie Sanofi am Montag mitteilte.
Kymab wurde 2010 als Spin-Out des britischen Genomforschungsinstituts Wellcome Trust Sanger in Cambridge gegründet und zählt zu seinen Investoren unter anderem die Stiftung des Microsoft-Gründers Bill Gates (65).
Kymab stehe für "eine womöglich erstklassige Behandlung bei einer Reihe von Immun- und Entzündungskrankheiten", erklärte Sanofi-Chef Paul Hudson (53). Insbesondere erhält der Konzern damit Zugriff auf den "vielversprechenden Antikörper" KY1005, der gegen solche Erkrankungen eingesetzt werden soll. Im vergangenen Jahr war er erfolgreich bei bestimmten Hauterkrankungen getestet worden. Kymab-Chef Simon Sturge erklärte, der französische Pharmariese sei "der perfekte Partner", um das eigene Produktangebot zu erweitern und neue Therapien zu entwickeln.