Corona-Pandemie
Sanofis Impfstoff kostet unter zehn Euro pro Dosis
Europäische Pharmakonzerne wollen für den Impfstoff deutlich weniger Geld verlangen als in den USA oder China. Sanofi hat nun seine Preisvorstellung angekündigt, liegt aber damit höher als Konkurrent AstraZeneca.
Sanofi kündigt günstigen Impfstoff gegen das Coronavirus an
Foto: Igor Golovniov/ imago images/ZUMA Wire
Der künftige Corona-Impfstoff der Pharmakonzerne Sanofi und GSK soll weniger als zehn Euro pro Impfdosis kosten. Da Staaten bereit seien, die finanziellen Risiken der Impfstoff-Hersteller mitzutragen, sei es möglich, die Preise "so niedrig wie möglich" zu halten, sagte der Präsident von Sanofi in Frankreich, Olivier Bogillot, am Samstag dem Sender France Inter. Sanofi arbeitet bei der Corona-Impfstoff-Entwicklung mit dem britischen Unternehmen GSK zusammen.
Der britisch-schwedische Konkurrent AstraZeneca hatte für seinen potenziellen Impfstoff einen Preis von rund 2,50 Euro pro Dosis angekündigt. Bogillot erklärte den Unterschied damit, dass AstraZeneca die Produktion weitgehend ausgelagert habe, während Sanofi den Impfstoff nur mit eigenen Forschern und an eigenen Standorten entwickele und produziere.
Frankreich und Europa sollen Bogillot zufolge den Impfstoff zur gleichen Zeit wie die USA und Großbritannien erhalten. Für die USA seien etwa 100 Millionen Dosen vorgesehen, für Europa 300 Millionen und für Großbritannien 60 Millionen.
Zum Vergleich: Das US-Biotech-Unternehmen Moderna hat für den von ihr entwickelten Impfstoff zuletzt einen Preis von 32 bis 37 Dollar pro Dosis angekündigt. Der chinesische Impfstoffentwickler Sinoppharm will sein Corona-Mittel für umgerechnet bis zu 60,50 Euro pro Dosis anbieten. In der Regel sollen zwei Dosen nötig sein, um einen Impfschutz zu erlangen.