John Oliver: Der britische Entertainer hat eine nicht jugendfreie Meinung zu den Anschlägen in Paris
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Angesichts der Anschläge in Paris ringen die Menschen weltweit um eine angemessene Reaktion auf die Gewalt. Während einige Politiker zu Kriegsrhetorik griffen und viele Menschen am Montag an einer europaweiten Schweigeminute teilnahmen, reagierten einige Prominente ganz anders auf den Gewaltexzess in Frankreich.
Am wohl drastischsten fiel die Reaktion des Comedians John Oliver aus. In seiner Show "Last Week tonight" auf dem Privatsender HBO ließ der gebürtige Brite seiner Wut über den feigen Angriff freien Lauf und überzog dieAttentäter und deren Hintermänner mit einer minutenlangen Schimpftirade. Sollten sich die Terroristen auf einen Kulturkampf mit Frankreich einlassen wollen: "Viel Glück!".
Madonna weint und singt
Während viele andere Bands ihre Auftritte wegen der Vorfälle in Paris absagten, entschloss sich Madonna ihren Auftritt in der schwedischen Hauptstadt Stockholm zu absolvieren.
Sie habe darüber nachgedacht, nicht aufzutreten, erklärte die Sängerin in einer emotionalen Rede dem Publikum. Habe sich aber dann doch dagegen entschieden, weil die den Terroristen diesen Sieg nicht gönne. "Warum sollte ich ihnen erlauben, mich und uns davon abzuhalten, die Freiheit zu genießen?", fragte sie. "Sie wollen uns mundtot machen." Aber: "Niemand hat das Recht, uns davon abzuhalten, zu tun, was wir lieben."
Und Trump versucht, die Sache auszuschlachten
US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump nutzte die Anschläge indes dafür, für liberale Waffengesetze zu werben und das Blutbad für seine politischen Zwecke zu nutzen. Paris habe die strengsten Waffengesetze der Welt, behauptete Trump auf einer republikanischen Wahlkampfveranstaltung. "Niemand hatte Waffen. Nur die Bösen." So hätten die Terroristen einfach "einen nach dem anderen erschießen können." Hätten die Menschen Waffen getragen, so Trump, wäre "die Situation anders verlaufen."