Quelle-Erbin Schickedanz legt Milliardenstreit bei

Das Geld ist weg: Quelle-Erbin Madeleine Schickedanz hat sich jetzt angeblich mit dem Bankhaus Sal. Oppenheim geeinigt
Foto: Marius Becker / dpaDie Quelle-Erbin Madeleine Schickedanz muss am Ende eines jahrelangen Rechtsstreits mit dem Bankhaus Sal. Oppenheim offenbar eine Niederlage einstecken. Mit Schreiben vom 16. Dezember hat ihr Anwalt Andreas Ringstmeier dem Landgericht Köln mitgeteilt, seine Mandantin habe mit der Bank eine "außergerichtliche Vereinbarung abgeschlossen". "Sämtliche Ansprüche und Rechte", die Schickedanz "zustehen könnten", seien damit "endgültig und unwiderruflich abgegolten und erledigt".
Im Mai 2012 hatte Schickedanz die Bank auf 1,9 Milliarden Euro Schadensersatz verklagt. Außerdem wollte sie mehrere Hundert Millionen Euro nicht zahlen, die Sal. Oppenheim von ihr forderte. Die Milliardenerbin warf den Bankiers vor, ihre Gutgläubigkeit ausgenutzt und sie zu ruinösen Aktienkäufen getrieben zu haben, berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" online vorab.
Davon ist nun keine Rede mehr: Die Klägerin, so Ringstmeier, nehme "Abstand von der Behauptung", die Bank habe Schickedanz' "Vermögen, Namen und Person dazu benutzt, sich durch Schein- und Umgehungsgeschäfte Profite zu verschaffen". Darüber hinaus verzichte "die Klägerin auf eine Entscheidung über die Kosten des Rechtsstreits".
Von ihrem einst auf mehrere Milliarden Euro geschätzten Vermögen bleiben Schickedanz laut Insidern rund 40 Millionen.