Mertin geht nach zehn Jahren Jenoptik-Chef verlässt Unternehmen

Sucht neue Aufgaben: Jenoptik-Chef Michael Mertin

Sucht neue Aufgaben: Jenoptik-Chef Michael Mertin

Foto: Jenoptik

Der Vorstandschef Jenoptiks, Michael Mertin, verlässt das Unternehmen. Er wolle seinen bis zum 30. Juni 2017 laufenden Vertrag nicht verlängern, teilte das größte ostdeutsche Technologie-Unternehmen am Dienstagabend mit. Der Aufsichtsrat teilte mit, die Entscheidung "mit großem Bedauern zur Kenntnis" zu nehmen. Man werde ab sofort einen Nachfolger suchen, Mertin werde dabei helfen.

Mertin führt das Unternehmen mit rund 3500 Beschäftigten und einem Umsatz von 670 Millionen Euro seit 2007. Über seine weiteren Pläne hieß es nur, er wolle sich "neuen Herausforderungen widmen". Der promovierte Physiker ist 1966 geboren, steht mit 50 Jahren also noch mitten in seiner Karriere.

Mertin ist politisch bestens vernetzt. So gehört er als Vizepräsident dem CDU-nahen Wirtschaftsrat  an. Zudem ist er Mitglied der Regierungskommission Corporate Governance, die sich um Regeln guter Unternehmensführung kümmern soll.

Wegen dieses Ehrenamts war der wuchtig auftretende Manager vor rund zwei Jahren in die Kritik geraten. In seinen Vorstandsvertrag (Jahressalär: rund 2,4 Millionen Euro) hatte er Klauseln eingeflochten, die dem Kodex der Kommission widersprechen - etwa hohe Abfindungsregeln für den Fall eines vorzeitigen Ausscheidens. Die wird er nun allerdings nicht anwenden.

soc

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