Podcast Der gelähmte Konzern – wie der Lufthansa-Chef an seinem Management verzweifelt
Immer mal wieder verlieren Konzernchefs ihre Contenance, wenn es aus ihrer Sicht nicht rasch genug vorangeht mit der Modernisierung. Beliebtes Ziel des Grolls: das Mittelmanagement.
Als Peter Löscher (65) Siemens-Chef war, von 2007 bis 2013, sprach er von der "Lehmschicht", die dem Technologie-Konzern die Beweglichkeit raube. Jürgen Schrempp (78), zehn Jahre lang Daimler-Chef bis 2005 , sprach vom "Bullshit-Castle", um zu qualifizieren, was seine Managerinnen und Manager in der Konzernzentrale seiner Meinung nach fabrizieren.
Das Verdikt des Lufhansa-Chefs klingt da noch vergleichsweise kommod: "Das ist nicht die Lufthansa, die ich haben will", polterte Carsten Spohr (56) unlängst intern. Dennoch markiert die Klage einen Wendepunkt: Der Mann ist für gewöhnlich wohl temperiert und hat jahrelang die Absonderlichkeiten der deutschen Vorzeige-Fluglinie still und weitgehend klaglos erduldet. Jetzt aber, gegen Ende seiner Konzernkarriere, will er beherzt gegensteuern.
Wie die Lufthansa zu einem fast unregierbaren Konzern geworden ist, was Carsten Spohr vorhat und welche Rolle das gefürchtete Mittelmanagement dabei spielt, darüber informiert in diesem Pocast Michael Machatschke, Luftfahrt-Experte der Redaktion, im Gespräch mit Sven Clausen.
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