Louisiana BASF unterbricht Produktion wegen Hurrikan Ida

BASF-Mitarbeiter am US-Standort Geismar (Louisiana): Der deutsche Konzern beschäftigt hier mehr als 2000 Mitarbeiter und hat seine Produktion wegen eines Wirbelsturms unterbrechen müssen
Foto: BASF SEBASF hat wegen des Hurrikans "Ida" die Produktion im US-Bundesstaat Louisiana ausgesetzt. Betroffen sind der Verbundstandort Geismar, die größte Produktionsstätte des Chemiekonzerns in Nordamerika, sowie Nord Geismar und Vidalia. Der Verbundstandort in Geismar produziert Basis-und Spezialchemikalien, Zwischenprodukte und Polyurethane.
Sobald der Sturm vorüber sei, werde Sicherheitspersonal die Standorte überprüfen, bevor der Betrieb wieder aufgenommen werde, erklärte ein BASF-Sprecher am Montag. Der Konzern beschäftigt in Louisiana rund 2000 Menschen. Die Aktie von BASF zeigte sich am Montag unberührt von der Nachricht und notierte gegen Mittag deutlich im Plus.
Deutlich nach unten ging es dagegen mit den Aktien der Rückversicherer Münchener Rück und der Nummer zwei der Branche, Swiss Re. Sie büßten zuletzt jeweils rund ein Prozent ein. ZKB-Analyst Georg Marti geht davon aus, dass der Hurrikan umfangreiche Sachschäden hinterlassen und auch die Rückversicherungsbranche belasten dürfte. Alleine für Swiss Re schätzte er einen Schaden von mehreren Hundert Millionen Dollar.
In dem US-Bundestaat sind über eine Million Menschen ohne Strom, nachdem Ida über das Land gezogen ist. Der Wirbelsturm schwächte sich nach Angaben der Behörden auf Stufe eins ab, nachdem er beim Auftreffen auf die Küste noch Stufe vier hatte und als sehr gefährlich galt (Details zum Sturm lesen Sie hier).
Louisianas Gouverneur John Bel Edwards (54) hatte gewarnt, die Rettungs- und Bergungsteams könnten erst ihre Arbeit aufnehmen, sobald der Sturm abgezogen sei. Das wahre Ausmaß der Zerstörung in dem Bundesstaat werde erst nach Sonnenaufgang am Montag ersichtlich werden. Edwards erklärte wegen des Hurrikans den Notstand, aktivierte die Nationalgarde mit rund 5000 Soldaten und mobilisierte Hunderte Bergungsexperten. Zudem standen Tausende Arbeiter bereit, um die Stromversorgung wieder herzustellen.