Gehälter: Eine neue Studie von Xing gibt Aufschluss über Verteilung und Zufriedenheit
Foto: Sean Gladwell / Getty Images
Einen Job, der Erfüllung bringt und sinnstiftend ist - dafür würde die Hälfte der in einer Xing-Studie befragten Arbeitnehmer auch finanzielle Einbußen in Kauf nehmen. Für die Studie wurden mehr als 17.000 aktive Mitglieder des Karrierenetzwerks in Deutschland sowie jeweils mehr als 2500 Nutzer in Österreich und der Schweiz zu Arbeitsvergütung und Arbeitsbedingungen befragt. Ausgenommen waren Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst und Beamte, Gründer und Inhaber, Selbstständige, Freiberufler, Arbeitnehmer im Ruhestand, Studenten und Erwerbslose.
Foto: picture alliance / dpa
Fotostrecke
Überblick: So viel verdienten die Dax-Chefs im vergangenen Jahr
Jeder zehnte der Befragten gab an, dass er für eine sinnstiftende Tätigkeit den Arbeitgeber wechseln würde; jeder vierte Befragte (in Österreich jeder Fünfte) ist nach eigenen Angaben derzeit konkret auf der Suche nach einem neuen Job. Jeder Zweite hat in den vergangenen fünf Jahren seinen Arbeitsplatz gewechselt, mehr als jeder Zehnte sogar zweimal.
Gehälter nach Branchen
Branche
Durchschnitt in Euro
Immobilien
88.040
Pharma und Medizintechnik
83.267
Versicherungen
79.816
Banken und Finanzdienstleistungen
78.818
Automobil und Fahrzeugbau
78.161
Industrie und Maschinenbau
78.091
Beratung und Consulting
77.879
Energie, Wasser und Umwelt
73.739
Internet und Informationstechnologie
73.570
Telekommunikation
72.063
Transport und Logistik
70.605
Gesundheit und Soziales
67.596
Konsumgüter und Handel
65.982
Architektur und Bauwesen
65.793
Medien und Verlage
64.935
Wirtschaftsprüfung, Steuern und Recht
61.750
Personaldienstleistungen
58.867
Öffentlicher Dienst, Verbände und Einrichtungen
56.142
Marketing, PR und Design
54.730
Tourismus und Gastronomie
53.807
Erziehung, Bildung und Wissenschaft
47.054
Gehälter beziehen sich auf das angegebene durchschnittliche Brutto-Jahresgehalt befragter Xing-Mitglieder inklusive Boni, Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld.
Quelle: Xing Gehaltsstudie 2019
Arbeiten im Homeoffice ist beliebt: Fast neun von zehn der Xing-Nutzer tun das, sofern ihr Arbeitgeber ihnen die Möglichkeit dazu einräumt (in Österreich allerdings nur die Hälfte). Und nicht wenige Arbeitgeber gehen diesen Schritt: In Deutschland ist es gut die Hälfte, in der Schweiz knapp zwei Drittel und in Österreich knapp die Hälfte. Von denjenigen, die bisher kein Homeoffice nutzen können, wünschen es sich mehr als zwei Drittel.
Frauen bekommen viel weniger: Gehälter nach Branchen und Geschlecht
Foto: Grafik: Xing
Überstunden sind in deutschen Betrieben gang und gäbe. Rund vier von fünf der befragten Xing-Nutzer gaben an, mehr zu arbeiten als vertraglich vereinbart; knapp die Hälfte erhält dafür nach eigenen Angaben keine Vergütung. So wundert es nicht, dass auch die Zufriedenheit mit dem eigenen Gehalt nicht allzu hoch ist: Nur rund jeder Zweite ist glücklich damit (in der Schweiz liegt die Quote mit 57 Prozent etwas höher). Ein Viertel (Schweiz: ein Fünftel) der unzufriedenen Nutzer in Deutschland und Österreich glaubt, dass die Kollegen trotz gleicher Rolle mehr verdienen.
Gehälter nach Bundesländern: Am meisten Geld gibt es in Hessen
Foto: Grafik: Xing
Zwei Drittel der befragten Xing-Nutzer fänden eine Gehaltsobergrenze gut, die Hälfte würde gern das Gehalt sowie Gehaltserhöhungen von Kollegen und Vorgesetzten mitbestimmen. Das Bruttodurchschnittsgehalt von Fach- und Führungskräften liegt der Xing-Studie zufolge inklusive Boni, Weihnachts- und Urlaubsgeld bei 70.754 Euro.
Die Vergütung staffelt sich stark nach Bildungsabschluss: Mit einer Promotion in der Tasche lag das Durchschnittsgehalt bei 101.534 Euro, mit einem Hauptschulabschluss lediglich bei 50.973 Euro - wohlgemerkt, der befragten Xing-Nutzer. Nach dem Bachelor sind es immerhin 69.613, nach Master oder zweitem Staatsexamen 81.143 Euro.
10 BilderÜberblick: So viel verdienten die Dax-Chefs im vergangenen Jahr
1 / 10
Beiersdorf-Chef Stefan Heidenreich hat im vergangenen Jahr so viel verdient, wie noch nie ein Dax-Chef zuvor: 23,45 Millionen Euro. Er löst damit SAP-Chef Bill McDermott ab, der 2017 mit 21,1 Millionen Euro noch Rang eins belegte.
Foto: picture alliance / dpa
2 / 10
Auf dem zweiten Platz landet Allianz-Chef Oliver Bäte, der mit 10,33 Millionen Euro allerdings schon deutlich weniger verdient hat.
Foto: Sven Hoppe/ dpa
3 / 10
SAP-Chef Bill McDermott musste nach zwei Jahren infolge auf Platz eins seine Spitzenposition nun abgeben. Mit 9,97 Millionen Euro schaffte er es nur noch auf Platz drei im hkp-Ranking. Somit verdienten im vergangenen Jahr nur zwei Topmanager mehr als zehn Millionen Euro. Im Jahr zuvor waren es mit Bill McDermott, Daimler-Chef Dieter Zetsche, BASF-Vorsteher Kurt Bock, Siemens-Chef Joe Kaeser und dem ehemaligen VW-Chef Matthias Müller noch fünf Topmanager.
Foto:
DANIEL ROLAND/ AFP
4 / 10
Siemens-Chef Joe Kaeser kam 2018 auf Gesamtbezüge in Höhe von 9,6 Millionen Euro. Das waren rund 1,24 Millionen Euro weniger als im Jahr zuvor.
Foto: Michael Dalder/ REUTERS
5 / 10
HeidelbergCement-Chef Bernd Scheifele landet mit 9,43 Millionen Euro auf Platz fünf im Ranking der Dax-Spitzenverdiener.
Foto: Uwe Anspach/ picture alliance / dpa
6 / 10
Daimler-Chef Dieter Zetsche ist der einzige Manager, dem seit 2013 in jedem Jahr ein zweistelliger Millionenbetrag zufloss. 69 Millionen Euro hat er seither von dem Stuttgarter Autobauer als Gehalt, als Bonus oder in Form von Altersvorsorge-Beiträgen bekommen. Für 2018 bekam er mit 8,26 Millionen Euro erstmals weniger als zehn Millionen Euro.
Foto: DPA
7 / 10
Noch weniger verdiente Deutsche-Post-Chef Frank Appel: Mit 8,19 Millionen Euro (Vorjahr 9,85 Millionen Euro) belegt er Platz sieben im Gehaltsranking.
Foto: Rolf Vennenbernd/ dpa
8 / 10
Bergab ging es auch für Adidas-Chef Kasper Rorsted, der mit 8,16 Millionen Euro 1,73 Millionen Euro weniger als im Vorjahr verdiente.
Foto: picture alliance / Daniel Karman
9 / 10
Die Vergütung von FMC-Chef Rice Powell lag dagegen mit 7,29 Millionen Euro in etwa so hoch wie 2017.
Foto: picture alliance / dpa
10 / 10
Auf Platz 10 landet Merck KGaA-Chef Stefan Oschmann mit 7,15 Millionen Euro.
Foto: Boris Roessler/ dpa
Frauen bekommen viel weniger: Gehälter nach Branchen und Geschlecht
Foto: Grafik: Xing
Gehälter nach Bundesländern: Am meisten Geld gibt es in Hessen