Es ist ein weiterer Schritt, um der nächste Michael Jordan zu werden: LeBron James, derzeit zwar nicht der beste, aber immerhin der größte Star im weltweiten Basketball, hat Anfang der Woche einen neuen Vertrag mit
Nike abgeschlossen - auf Lebenszeit. Wie viel Geld James nun jährlich einstreicht, ist zwar nicht bekannt; Branchenexperten gehen aber davon aus, dass der neue Kontrakt mit Leichtigkeit den 300 Millionen Dollar schweren Zehnjahresvertrag übertrifft, den Nike 2014 mit Kevin Durant abgeschlossen hat.
"Bis dass der Tod sie scheidet", titelte "Forbes" nach der Ankündigung, und prophezeite Nike und James eine erfolgreiche Ehe. Die Latte für Erfolg liegt in Nikes Basketballgeschäft allerdings hoch: Derzeit soll das Unternehmen pro Jahr LeBron-Sneaker im Wert von 350 Millionen Dollar verkaufen - Jordan-Schuhe machten im gleichen Zeitraum einen Umsatz von 2,6 Milliarden Dollar.
Auch dank der seit Jahren starken Schuh-Verkäufe hat es Michael Jordan zum ersten Sport-Milliardär der Welt gebracht. Im vergangenen Jahr hat er laut "Forbes"-Aufstellung 100 Millionen Dollar verdient, wie die Grafik von Statista zeigt. Die Basketball-Legende übertrifft damit alle (!) aktiven Sportler der Welt, abgesehen von Floyd Mayweather und Manny Pacquiao, die nach einem Mega-Kampf zuletzt ebenfalls dreistellige Millionenzuwächse verzeichnen konnten.
Womit Jordan sein Geld verdient hat und wie die anderen hochbezahlten Ex-Sportler ihre Millionen gemacht haben, zeigt die folgende Übersicht:
Platz 5: Fast Food und Football
Sport- und Restaurant-Tycoon: Jerry Richardson
Foto: AP
Als Sportler hat Jerry Richardson die ganz hohen Weihen verpasst - der ehemalige Footballer konnte mit den Baltimore Colts 1959 immerhin die NFL Championship gewinnen. An seine aktive Sport-Karriere hängte der im Juli 1936 geborene Amerikaner allerdings eine wesentlich erfolgreichere Geschäftskarriere an.
Richardson hat einen Großteil seines Vermögens mit Restaurants aufgebaut. Von seinem Championship-Bonus eröffnete er ein Fast-Food-Franchise-Restaurant, von dem ausgehend er sukzessive ein ganze Restaurant-Netz begründete. Seit 1993 gehört ihm zudem das NFL-Team Carolina Panthers. Fast Food und Football, zwei Säulen des amerikanischen Lebens, haben Richardson ein geschätztes Jahreseinkommen von 23 Millionen Dollar beschert.
Platz 4: Golfplätze, die erste
Macht immer noch in Golf: Sport-Ikone Jack Nicklaus
Foto: Jamie Squire/ Getty Images
In den USA nennen sie ihn "Golden Bear": Jack Nicklaus, für viele der beste Profi-Golfer aller Zeiten, wird diesem Spitznamen auch zehn Jahre nach Ende seiner Golfkarriere gerecht. Vor fast 45 Jahren hat Nicklaus eine gleichnamige Firma gegründet, mit der er Golfplätze designt - seitdem sind 390 Kurse entstanden, 50 weitere entstehen derzeit.
Zudem verkauft er Sportkleidung - die Ende 2013 gegründete Marke macht einen Jahresumsatz von 250 Millionen Dollar. Unterm Strich blieben 2014 für ihn damit 28 Millionen Dollar übrig - für "Forbes" Platz 4.
Platz 3: Golfplätze, die zweite
Übertrifft seinen langjährigen Rivalen Nicklaus: Golf-Ikone Arnold Palmer
Foto: Jamie Squire/ Getty Images
Wie Nicklaus gilt Arnold Palmer als einer der wichtigsten und besten Golfer aller Zeiten - und wie sein langjähriger Rivale Nicklaus kann der 86-jährige Palmer heute noch glänzend von seinem Namen leben.
Auch Palmer designt Golfplätze. "Forbes" hat zudem 500 Arnold-Palmer-Läden gezählt, der "Arnold Palmer", eine Mischung aus Eistee und Limonade, sorge zudem für ein Viertel der Umsätze der Arizona Beverage Company. Alles in allem komme Palmer so auf ein Jahreseinkommen von satten 42 Millionen Dollar.
Platz 2: Pullover und Parfüm
Beim Kids Choice Award wurde er 2014 vergoldschleimt, in der "Forbes"-Rangliste muss er sich mit Silber begnügen: Fußball-Rentner David Beckham
Foto: John Shearer/ AP/dpa
Zumindest finanziell scheint der Ruhestand David Beckham ausnehmend gut zu bekommen: Mit von "Forbes" geschätzten 75 Millionen Dollar hat die englische Fußball-Ikone im vergangenen Jahr mehr verdient als fast alle aktiven Sportler der Welt. Nur die bereits genannten Box-Krösusse Floyd Mayweather und Manny Pacquiao sowie Cristiano Ronaldo waren besser dran als der Fußball-Rentner.
Mehr als 20 Millionen Dollar hat Beckham laut "Forbes" allein dank zweier Deals mit Diageo und der Global Brands Group eingesteckt. Auch seine Zusammenarbeit mit H&M sowie verschiedene Düfte dürften ihm einen ordentlichen Batzen eingebracht haben.
Platz 1: Nike, Nike, Nike
Der erste Profi-Sportler, der es zum Milliardär gebracht hat: Basketball-Ikone Michael Jordan
Foto: ADRIAN DENNIS/ AFP
Den Grundstein für sein Vermögen hat er bei den Chicago Bulls gelegt - zum Milliardär haben ihn allerdings die Charlotte Hornets gemacht: Als der Marktwert von US-Basketballteams wegen riesiger TV-Deals im vergangenen Jahr massiv in die Höhe schnellte, machten die Hornets ihren Besitzer Michael Jordan zumindest auf dem Papier zum Milliardär.
Der Großteil seines Einkommens stammt derweil von Nike: Jordan-Schuhe waren im vergangenen Jahr für 2,6 Milliarden Dollar Umsatz gut. Zusätzliches Geld kommt laut "Forbes" über Sponsorenverträge mit Gatorade, Hanes, Upper Deck, 2K Sports und Five Star Fragrances herein. Macht 2014 insgesamt 100 Millionen Dollar für den laut NBA "großartigsten Basketballspieler aller Zeiten".