Deutsche Telekom
Vorstand Akhavan wechselt zu Siemens
Telekom-COO Hamid Akhavan wird neuer Chef des Netzwerkspezialisten Siemens Enterprise Communications. Ein Nachfolger für Akhavan, der als einer der engsten Vertrauten von Telekom-Chef Rene Obermann galt, steht noch nicht fest.
Bonn - Telekom-COO Hamid Akhavan verlässt Kreisen zufolge den Konzern. Der 48-jährige Manager heuere demnächst als Chef bei dem Firmennetzwerkspezialisten Siemens Enterprise Communications (SEN) an, sagten zwei mit dem Vorgang vertraute Personen. Gegenüber manager magazin bestätigen konzernnahe Kreise den Wechsel.
SEN hat die Personalie unterdessen bestätigt. Die Telekom wollte sich offiziell nicht zu den Angaben äußern. Akhavan übernimmt das Amt Ende Februar. Er arbeitet seit 2001 bei der Deutschen
Telekom. Zuletzt war der im Iran geborene und in den Vereinigten Staaten aufgewachsene und ausgebildete Ingenieur im Vorstand neben dem Tagesgeschäft auch für den Betrieb der europäischen Mobilfunknetze zuständig.
Bei dem Telekommunikationskozern galt Akhavan als Nummer zwei nach Konzernchef Rene Obermann. Damit ist er neben Obermann und Finanzchef Timotheus Höttges einer der wichtigsten Manager der Telekom. Über die Gründe für den Wechsel und einen möglichen Nachfolger wurde zunächst nichts bekannt.
Für SEN, ein Gemeinschaftsunternehmen von
Siemens und dem US-Finanzinvestor Gores, ist Akhavans Einstieg der dritte Wechsel im Spitzenamt innerhalb von eineinhalb Jahren. Anfangs hatte der Gores-Gefolgsmann Mark Stone das Unternehmen geführt. Ihm folgte James O'Neill, bevor im vergangenen Sommer Mark Stone erneut das Ruder übernahm.
Das Joint Venture, das mehrheitlich den Amerikanern gehört, machte zuletzt einen Jahresumsatz von 3,21 Milliarden Euro und beschäftigt nach einem einschneidenden Stellenabbau weltweit noch gut 14.000 Mitarbeiter.