Aufgeweichte Gehaltsgrenze: Nach einem Pressebericht will der Aufsichtsrat der HSH Nordbank in dieser Woche das neue Vergütungsmodell beschließen. Statt, wie von den Landesparlamenten auferlegt, maximal 500.000 Euro jährlich soll es nun inklusive Zulagen bis zu einer Million geben können.
Hamburg - Das umstrittene neue Vergütungsmodell für Vorstände der staatlich gestützten HSH Nordbank wird einem Pressebericht zufolge voraussichtlich diese Woche beschlossen. Das neue Modell, das die bislang geltende Gehaltsobergrenze von 500.000 Euro aufweiche, solle Ende der Woche vom Aufsichtsrat gebilligt werden, berichtete die "Financial Times Deutschland" (Dienstagausgabe).
Um nach den jüngsten Abgängen neue Vorstände zu finden, hatte Aufsichtsratschef Hilmar Kopper ein Konzept vorgelegt, das die Gehaltsgrenze aufweicht. Den Plänen zufolge sollen Vorstände neben dem Grundgehalt von bis zu 500.000 Euro bis zu 100.000 Euro Altersvorsorge sowie bis zu 400.000 Euro Erfolgsprämie erhalten können.
Ursprünglich hatten die Parlamente in Hamburg und Schleswig-Holstein die Rettung der Bank mit der Auflage verbunden, dass Gehälter gedeckelt werden, bis die HSH wieder eine Dividende zahlen kann.
Angesichts dieser Auflagen scheint sich die Bank aber schwerzutun, neue Vorstände zu finden. Zwar hatte Kopper Ende Oktober zwei neue Vorstände gefunden. Nachdem kurz darauf die Manager Peter Rieck und Jochen Friedrich entlassen worden waren, sind nun aber wieder Posten vakant.