Der ehemalige Enron-Manager Joseph Hirko muss 16 Monate in Gefängnis und eine Strafe in Höhe von sieben Millionen Dollar zahlen. Der 53-Jährige Ex-Chef der Sparte Broadband Services hatte sich acht Jahre nach der Enron-Pleite des Betrugs schuldig bekannt.
Washington - Knapp acht Jahre nach der spektakulären Insolvenz des US-Energiekonzerns Enron ist ein weiterer Manager des Unternehmens zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Der frühere Chef der Enron Broadband Services, Joseph Hirko, wurde von einem US-Gericht am Montag zu 16 Monaten Gefängnis verurteilt. Der 53-Jährige hatte sich zuvor des Betrugs schuldig bekannt.
Zudem muss Hirko im Rahmen einer Vereinbarung mit dem US-Justizministerium sieben Millionen Dollar (4,8 Millionen Euro) an die Opfer seiner Machenschaften zahlen. Der Enron-Breitbandkabel-Dienst wurde 1990 ins Leben gerufen.
Der Kollaps von Enron im Dezember 2001 ist eine der größten Firmenpleiten der US-Geschichte. Erst kurz vor dem Zusammenbruch war damals ans Licht gekommen, dass der Energiekonzern Schulden in Höhe von schätzungsweise 40 Milliarden Dollar in seinen Bilanzen verschleiert hatte.
Durch die Enron-Pleite verloren Tausende von Beschäftigten ihren Arbeitsplatz und viele zudem ihre in Firmenaktien angelegte Altersversorgung. Hinzu kamen Schäden für Anleger in Milliardenhöhe. Der ehemalige Enron-Chef Jeffrey Skilling wurde im Oktober 2006 zu 24 Jahren Haft verurteilt. Enron-Gründer Kenneth Lay starb im Juli 2006 an einem Herzinfarkt, bevor das Urteil gegen ihn gefällt werden konnte.