Reichster Russe Deripaska muss Baukonzern verkaufen
Moskau - Der ehemals reichste Russe, Oleg Deripaska, muss einem Zeitungsbericht zufolge seinen Baukonzern verkaufen, um seine Schulden zu bezahlen. Vorbereitungen zur Veräußerung des Glawstroj-Konzerns hätten begonnen, berichtete das russische Wirtschaftsblatt "Wedomosti" am Dienstag unter Berufung auf Verhandlungskreise.
Deripaska war vergangenes Jahr vom US-Wirtschaftsmagazin "Forbes" mit einem Vermögen von 28,6 Milliarden Dollar (rund 21 Milliarden Euro) als reichster Russe geführt worden. Inzwischen schrumpften die Mittel des Mannes, der seinen Reichtum einstmals im Aluminium-Geschäft begründet hatte, laut "Forbes" allerdings auf 3,5 Milliarden Dollar. Laut "Wedomosti" hat sich bei Deripaskas Holding Basic Element ein Schuldenberg von rund 20 Milliarden Dollar angehäuft.
Unter anderem steht Deripaska unter dem Druck internationaler Gläubiger, seine Schulden aus dem Kauf eines Anteils am österreichischen Baukonzerns Strabag zu begleichen. Deripaska hatte vorübergehend auch einen 10-Prozent-Anteil am deutschen Baukonzern Hochtief gekauft, diesen inzwischen aber abgestoßen. Deripaska gehört auch der Autokonzern Gaz, der Interesse an einem Einstieg bei Opel bekundet hat.
manager-magazin.de mit Material von afp