Fürth - Adidas-Chef Herbert Hainer bleibt über das Jahr 2010 hinaus im Amt. Der Vertrag des Vorstandsvorsitzenden sei für mehrere Jahre verlängert worden, erklärte Europas größter Sportausrüster am Donnerstag auf seiner Hauptversammlung in Fürth. Die genaue Vertragsdauer wurde nicht genannt.

Auch gegenüber manager-magazin.de machte ein Unternehmenssprecher keine genauen Angaben zur Vertragsdauer. "Der Vertrag wurde für mehre Jahre verlängert, Zeitangaben kann ich keine nennen, das haben wir immer so gemacht", so der Sprecher. Hainer ist seit 1997 im Vorstand des Dax-Konzerns und seit März 2001 dessen Vorsitzender.

Adidas wird die Wirtschaftskrise nach Hainers Worten nicht so rasch überwinden können. "Sehr wichtige Märkte in Nordamerika und Westeuropa befinden sich in einer komplizierten Phase. So eine Entwicklung stecken wir nicht kurzfristig weg", sagte Hainer auf der Hauptversammlung am Donnerstag in Fürth.

Im ersten Quartal hatte Adidas einen Umsatzrückgang und einen massiven Gewinneinbruch verzeichnet. Das Jahr 2009 sei sehr herausfordernd, sagte Hainer. "Wir verabschieden uns zwar nicht vom Erfolg, allerdings müssen wir den Erfolg angesichts der Krise neu bewerten." Bereits im zweiten Halbjahr 2009 wolle Adidas wieder ein deutlich positiveres Ergebnis erzielen.

Adidas habe das Potenzial, die operative Marge der Gruppe mittelfristig auf über 11 Prozent zu erhöhen, sagte Hainer weiter. Darüber hinaus strebe Adidas mittelfristig einen Verschuldungsgrad von unter 50 Prozent (2008: 64,6 Prozent) an. Im Jahr 2008 hatte Adidas eine operative Marge von 9,9 Prozent ausgewiesen. In diesem Jahr wird mit einem Rückgang gerechnet. Bereits im ersten Quartal 2009 hatten starke Währungsschwankungen, hohe Beschaffungskosten aufgrund gestiegener Kosten für Rohstoffe und Löhne sowie ein zunehmender Preisdruck die Margen belastet. Adidas will deshalb seinen Konzernumbau beschleunigen, um Kosten zu sparen.