Maxingvest Holzgreve neuer Chef der Tchibo-Holding

Die Suche nach einem Nachfolger für Arno Mahlert, Chef der Hamburger Holding Maxingvest, ist beendet. Thomas Holzgreve, bis Mai 2008 Manager bei der Familienfirma Drägerwerk, löst Mahlert ab. Ihm zur Seite steht in Zukunft an der Spitze Miteigner Michael Herz.
Von Astrid Maier

Hamburg - Der Aufsichtsrat der Holding Maxingvest ist heute zusammentreten, um die Personalie abzusegnen, der Führungswechsel wurde von Tchibo unterdessen bestätigt. Auch ordnen die bis vor kurzem noch zerstrittenen Familienmitglieder ihre Besitzverhältnisse neu.

Unter der Holding Maxingvest bündelt die Kaufmannsfamilie Herz derzeit den Einzelhändler Tchibo sowie die Mehrheit am Dax-Neuling Beiersdorf .

Ab April erhält die Holding eine neue Struktur: Nach dem Unfalltod von Joachim Herz im vergangenen Jahr bringen die Familien der Brüder Wolfgang und Michael Herz ihre Firmen Libri, Blume 2000 und Books on Demand in die Familienholding ein. An der Familienholding halten Wolfgang und Michael Herz jeweils 35 Prozent, ihre Mutter Ingeburg und deren Max und Ingeburg Herz Stiftung 12,5 Prozent sowie die Joachim-Herz-Stiftung 17,5 Prozent der Anteile.

Für Holzgreve an der Spitze der Holding dürfte seine langjährige Erfahrung mit Familienkonzernen sprechen: Der 51-jährige Manager hatte 25 Jahre bei dem Lübecker Medizin- und Sicherheitstechnikhersteller Drägerwerk  gearbeitet, zuletzt als Finanzvorstand der Sparte Sicherheitstechnik. Im Mai 2008 musste er im Zuge einer Neuausrichtung und nach internen Familienstreitigkeiten das Unternehmen verlassen.

Mahlert, dessen Vertrag Mitte Mai ausläuft, geht bei Maxingvest zu einem heiklen Zeitpunkt: Derzeit laufen allein die Geschäfte des Nivea- Herstellers Beiersdorf rund. Miteigner Michael Herz hatte seit Dezember 2008 einen Nachfolger für den 62-jährigen Mahlert gesucht.

Unter dem Dach der Holding Maxingvest werden die fünf Unternehmen wie bisher selbstständig arbeiten, hieß es in einer Mittelung. Weitere Beteiligungen der Familien Herz wie zum Beispiel an dem Modekonzern Escada  seien von der Neuordnung nicht berührt.

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