Finanzkrise Wachovia-Chef geschasst

Wachovia ist die viertgrößte Bank der USA und hat unter der Finanzkrise besonders stark gelitten. Die Bilanz der Bankführung sei eine "Reihe von Enttäuschungen und Rückschlägen", befand der Verwaltungsrat - und drängte CEO Ken Thompson zum Rücktritt.

Charlotte - Die von der weltweiten Finanzkrise schwer in Mitleidenschaft gezogene US-Bank Wachovia  trennt sich von ihrem Vorstandschef Ken Thompson. Thompson werde "auf Bitten des Verwaltungsrates" von seinem Amt zurücktreten, teilte Wachovia am Montag in Charlotte mit. Chairman Lanty Smith soll seine Position übergangsweise besetzen.

Im Mai hatte die Bank die Positionen CEO und Chairman getrennt und Smith zum Chairman ernannt. Vize-Chairman Ben Jenkings soll künftig für das operative Geschäft (COO) verantwortlich sein.

Wachovia steht wegen ihrer Verluste im Zuge der Finanzmarktkrise seit einiger Zeit mächtig unter Druck. Zur Begründung der Trennung hieß es nun, ausschlaggebend sei kein einzelnes Ereignis gewesen, sondern eine "Reihe von Enttäuschungen und Rückschlägen", die das Geschäft der Bank belastet hätten. Die Aktien der US-Bank standen vorbörslich unter Druck. Sie verloren gut drei Prozent, nachdem die Bank die Entlassung ihres Vorstandschefs bekanntgegeben hatte.

manager-magazin.de mit Material von dpa-afx und reuters

Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren