Bang & Olufsen Schluss mit Luxus
Struer/Kopenhagen - Der dänische Luxus-HiFi-Produzent Bang & Olufsen (B&O) wechselt nach einer überraschend schlechten Zwischenbilanz den Konzernchef aus. Wie das Unternehmen am Donnerstag in Struer (Jütland) mitteilte, wird der bisherige Vorstandschef Torben Ballegaard Sørensen mit sofortiger Wirkung freigestellt.
Aufsichtsratschef Jørgen Worning benannte als Hintergrund, dass B&O in der nun zu Ende gehenden weltweiten Hochkonjunktur "insgesamt nicht das gewünschte Wachstum" erreicht habe. Ein Nachfolger für Sørensen stehe noch nicht fest.
Vorausgegangen war am Vortag eine massive Reduzierung der Gewinnerwartung für das Geschäftsjahr 2007/2008, die zum Fall der B&0-Aktie um zeitweilig 28 Prozent auf 323 Kronen (43,4 Euro) führte. Sørensen musste bei der Vorstellung der Bilanz für das letzte Quartal eine annähernde Halbierung des Vorsteuergewinns von 181 Millionen Kronen auf 94 Millionen Kronen einräumen.
Im letzten Quartal (bis 30. November 2007) wurde der Vorsteuergewinn von 181 Millionen Kronen auf 94 Millionen Kronen fast halbiert. Im Dezember habe es sogar einen "plötzlichen" Umsatzeinbruch gegeben, weil die Käufer in den USA und Europa sich bei sehr teuren Produkten der Unterhaltungselektronik stark zurückgehalten hätten, hieß es aus Struer. Für das Geschäftsjahr 2007/2008 rechnet B&O nun nur noch mit einem Vorsteuergewinn von 360-400 Millionen.
Das Unternehmen war unter Sørensens Führung neben seinen klassischen Audio- und Video-Produkten für gehobene Haushaltsansprüche auch in das Geschäft für die Autoausrüstung und Hotel-Anlagen eingestiegen. Der Aufsichtsrat kündigte nun einen " Strategiewechsel" mit der Rückbesinnung auf das Kerngeschäft an und will einen neuen Konzernchef außerhalb von B&O suchen.
manager-magazin.de mit Material von dpa