Auch nach der Trennung von Chrysler soll DaimlerChrysler-Chef Dieter Zetsche seine Doppelfunktion behalten. Zetsche bleibe Konzernchef und Leiter der Mercedes Car Group, sagte ein Sprecher. Damit bestätigte der Autokonzern zum ersten Mal offiziell das künftige Führungsmodell für die neu entstehende Daimler AG.
Oberpfaffenhofen - Dieter Zetsche, Vorstandschef von DaimlerChrysler, bleibt auch nach der Trennung von der US-Tochter Chrysler der starke Mann bei dem Autokonzern.
"Er wird auf Dauer seine Doppelfunktion als Vorstandsvorsitzender des Konzerns und Leiter der Mercedes Car Group wahrnehmen", sagte ein Unternehmenssprecher der Branchenzeitung "Automobilwoche". Damit bestätigte der Stuttgarter Konzern zum ersten Mal offiziell das künftige Führungsmodell für die neu entstehende Daimler AG.
Als designierter Vorstandsvorsitzender hatte Zetsche im Herbst 2005 auch die Leitung der Mercedes Car Group vorübergehend übernommen, weil deren damaliger Chef Eckhard Cordes aus Enttäuschung über die Berufung Zetsches das Unternehmen kurzfristig verlassen hatte. Seit dieser Zeit wurde immer wieder darüber spekuliert, dass Zetsche nach der erfolgreichen Restrukturierung der Pkw-Sparte deren Leitung abgeben und sich auf den Vorstandsvorsitz konzentrieren wird.
Aufgrund der guten Erfahrungen mit Zetsche sieht auch der Aufsichtsrat derzeit keinen Grund, an der Doppelfunktion des Topmanagers etwas zu ändern. "Er macht einen guten Job", sagte ein Mitglied des Gremiums der "Automobilwoche". Deshalb könne die Doppelfunktion "aus heutiger Sicht" ein Modell sein, "das auch unabhängig von der Person Zetsche Bestand hat".
Unter Zetsche schaffte die hohe Verluste schreibende Pkw-Sparte die Rückkehr in die Gewinnzone. Bis spätestens 2010 soll die Sparte eine Umsatzrendite von 10 Prozent über alle Geschäftszyklen erreichen.