Imclone Chef von Icahns Gnaden
Los Angeles - Der US-Biotech-Konzern Imclone will unter neuer Führung den Umsatzrückgang bei seiner Ertragsperle, dem Krebsmittel Erbitux, stoppen. Wie das Unternehmen mitteilte, soll ab 27. August der frühere J&J-Topmanager John Johnson das Ruder übernehmen. Seit einem Umbau in der Führungsstruktur im vergangenen Geschäftsjahr wird der von dem US-Milliardär Carl Icahn kontrollierte Konzern von einem Lenkungsausschuss geführt.
Der 49-jährige Johnson hat bei seinem bisherigen Arbeitgeber Johnson & Johnson bereits zahlreiche Führungspositionen eingenommen - zuletzt als Chef der globalen biopharmazeutischen Aktivitäten. Johnson will den Umsatz mit Erbitux weiter steigern und den Produktnachschub ausbauen.
Analyst Eric Schmidt von Cowen & Co. äußerte die Hoffnung, dass die Besetzung der Führungsposition Imclone Stabilität bringen werde. Der US-Biotech-Konzern hatte im zweiten Quartal unter der Konkurrenz für sein lukratives Krebsmittel Erbitux gelitten.
Zwar lag der Umsatz mit 150,4 Millionen Dollar leicht über dem Vorjahresniveau von 149,9 Millionen Dollar. Imclone musste allerdings einen Umsatzrückgang bei Erbitux hinnehmen, für das der Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck KGaA die Entwicklungs- und Vermarktungsrechte außerhalb der USA und Kanadas hat.
manager-magazin.de mit Material von reuters und dpa-afx