Ein Gutteil des Casinobetreibers MGM gehört Kirk Kerkorian bereits, und er wollte weiter aufstocken. Doch angesichts zweier Großprojekte der Gesellschaft tritt die Investmentlegende nun auf die Bremse.
New York - Der US-Milliardär Kirk Kerkorian hat überraschend seine Pläne für die Umstrukturierung des US-Casinobetreibers MGM Mirage aufgegeben. Angesichts eines neuen Milliardenprojektes von MGM in Las Vegas brach Kerkorians Investmentfirma Tracinda die Verhandlungen mit MGM ab und schickte deren Aktien zehn Prozent ins Minus.
Tracinda hält 56 Prozent an MGM und hatte im Mai seine Absicht erklärt, zwei wichtige MGM-Casinos in Las Vegas zu übernehmen und die Optionen für den Rest der Firma abzuwägen. Die Börse hatte dies als Signal für einen anstehenden Verkauf von MGM gewertet, dessen Aktien damals um 27 Prozent in die Höhe geschossen waren.
Kerkorian wandte sich der Casinobranche zu, nachdem er sich vergeblich um den Autobauer Chrysler bemüht hatte. DaimlerChrysler verkaufte seine kriselnde US-Sparte an den Finanzinvestor Cerberus Capital Management.
In der Casinobranche hat es jüngst eine Reihe von Übernahmen gegeben. Der weltweite Branchenführer Harrah's Entertainment wurde für 17,1 Milliarden Dollar von zwei Finanzinvestoren gekauft.
manager-magazin.de mit Material von reuters und dpa-afx