Vier von fünf Bankern der Londoner City wollen einer Umfrage zufolge kündigen, sollte ihr Jahresbonus nicht in gewünschter Höhe ausfallen. Auch die Anspruchshaltung von Buchhaltern ist gestiegen.
London - Einer Studie zufolge haben die Bankangestellten in London nach den Rekordgewinnen der Investmentbanken 2006 hohe Erwartungen. So wollen über 70 Prozent ihr Unternehmen verlassen, sollte sie der Bonus enttäuschen.
"Einige Angestellte in der Londoner City werden sehr hohe Ansprüche stellen", sagte Tara Ricks, Sprecherin der Personalfirma Joslin Rowe, die die Studie erstellte. Auch Buchhalter haben demnach eine erhöhte Anspruchshaltung.
"Buchhalter sind sehr viel offensiver geworden. Sie können das Klischee des passiven Erbsenzählers vergessen", sagte Ricks am Dienstag. Im vergangenen Jahr hatte mehr als ein Fünftel der Angestellten im Londoner Bankenviertel einen ihrer Meinung nach niedrigen Bonus noch als Ansporn für bessere Leistungen gesehen.
2007 liegt dieser Anteil Ricks zufolge nur noch bei 10 Prozent. Auch an der Wall Street werden derweil hohe Boni gezahlt. Den für 2006 bisher höchsten Bonus konnte mit 53,4 Millionen Dollar der Chef von Goldman
Sachs, Lloyd Blankfein, verbuchen.