Frankfurt am Main - Der Vertrag von Josef Ackermann endet somit nach Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung 2010, derjenige von Tessen von Heydebreck nach Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung 2007.
Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat Ackermann einen Tag vor der Bilanzvorlage mit sofortiger Wirkung zum Vorsitzenden des Vorstands berufen. An der Spitze des Gremiums steht damit nicht mehr wie zuvor ein so genannter Sprecher. Die Deutsche Bank folge damit "nationalen und internationalen Gepflogenheiten bei der Bestellung des Vorstands", begründete das Unternehmen den Schritt.
Auf Vorschlag des Vorstands beschloss der Aufsichtsrat ebenfalls am Mittwoch - vorbehaltlich der Feststellung des Jahresabschlusses - , der Hauptversammlung am 1. Juni 2006 eine Dividende von 2,50 Euro je Aktie für das abgelaufene Geschäftsjahr 2005 vorzuschlagen. Dies ist eine Erhöhung um 47 Prozent gegenüber dem Vorjahr, für das eine Dividende von 1,70 Euro gezahlt worden ist.
Es wird erwartet, dass Ackermann am morgigen Donnerstag für 2005 ein Vorsteuerergebnis in Höhe von knapp 6,4 Milliarden Euro vorlegen und damit das von ihm ausgerufene Ziel einer Eigenkapitalrendite von 25 Prozent erreichen wird.
Trotz dieser - zumindest auf den ersten Blick - glänzenden Zahlen kommt der Deutsche-Bank-Primus aber nicht aus den Schlagzeilen. Neben den Vorwürfen rund um die vorläufige Schließung eines offenen Immobilienfonds ist es vor allem der so genannte Mannesmann-Prozess, der Ackermanns öffentliches Bild bestimmt. In der zweiten Jahreshälfte muss sich der Schweizer neben weiteren fünf Angeklagten erneut vor dem Düsseldorfer Landgericht gegen den Vorwurf der Untreue im Zusammenhang mit Abfindungs- und Prämienzahlungen an ehemalige Mannesmann-Manager verteidigen.