Karrierefaktoren "Eliten produzieren Eliten"
Herkunft und Geschlecht, Motivation oder Leistung? Was fördert den beruflichen Aufstieg am stärksten? Der Wiener Wirtschaftsprofessor Wolfgang Mayrhofer ist dieser Frage nachgegangen und erläutert die Ergebnisse seiner groß angelegten Studie im Interview mit manager-magazin.de.
mm.de:Herr Professor Mayrhofer, Sie haben mit zwei Kollegen die Einflussfaktoren auf Karrieren untersucht. Sie haben dabei überraschende Ergebnisse erzielt. Welche?
mm.de: Ist Selbstinszenierung nicht eine schmale Gratwanderung; droht nicht schnell die Gefahr, als Aufschneider abgetan zu werden?
Mayrhofer: Sicherlich ist Selbstinszenierung nicht nur positiv, sondern ein stückweit doppelwertig besetzt. Wer sich allerdings auf das Motto "Tue Gutes und rede darüber öffentlich" fokussiert, der fährt gut damit. Andererseits ist es unzulässig, Selbstinszenierung als den alles entscheidenden Faktor für den beruflichen Erfolg herauszustellen.
Mayrhofer: Wir haben herausgefunden, dass objektiver und subjektiver Karriereverlauf nicht parallel verlaufen. Objektiver Karriereerfolg beinhaltet nachvollziehbare Komponenten wie Einkommen, Aufstieg, Zahl der Untergebenen und einiges mehr. Subjektiver Karriereerfolg umfasst all das, was einzelne Personen für sich selbst als wesentliche Erfolgsmaßstäbe erachten, wie zum Beispiel Glück und Zufriedenheit. Interessant ist nun, dass Frauen signifikant häufig in der Kombination objektiv wenig erfolgreich und subjektiv sehr erfolgreich zu finden sind.
- 1. Teil: "Eliten produzieren Eliten"
- 2. Teil: "Karriere ist ein Stück männlich"
- 3. Teil: "Echte Mehrarbeit zahlt sich aus"
- 4. Teil: "Es wird einem nichts geschenkt"
© manager magazin 2005
Alle Rechte vorbehalten
Vervielfältigung nur mit Genehmigung