Die Nasa bekommt einen neuen Direktor. Ein ehemaliger Astronaut wird den nach der Columbia-Katastrophe immer wieder heftig kritisierten Sean O'Keefe ablösen. O'Keefes Nachfolger Fred Gregory war bisher stellvertretender Nasa-Verwaltungschef.
Washington - Neuer Chef der Nasa wird ein ehemaliger Astronaut. Er wird den bisherigen Lenker der Organisation, Sean O'Keefe ablösen. O'Keefe hatte in den letzten Jahren seiner Amtszeit vor allem mit Sicherheitsproblemen und der Columbia-Katastrophe zu kämpfen.
O'Keefes designierter Nachfolger heißt Fred Gregory. Gregory saß selbst dreimal im Space Shuttle und war seit 2002 stellvertretender Verwaltungschef der Behörde. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters ist noch unklar, ob er dauerhaft die Nachfolge von O'Keefe antreten soll oder nur eine Interimslösung darstellt. Bei der Nasa wird seine erste Aufgabe wohl sein, die seit dem "Columbia"-Unglück stillgelegte Shuttleflotte wieder in die Luft zu bringen.
Daneben will die Nasa die Internationale Raumstation ISS fertig stellen und ein neues Raumfahrzeug entwickeln. Damit sollen unter anderem die Pläne der Bush-Regierung verwirklicht werden, eines Tages erneut eine bemannte Mission zum Mond und schließlich auch zum Mars zu schicken.
Sean O'Keefe - ein ehemaliger Marineminister - war nach der Columbia-Katastrophe, bei der sieben Menschen ums Leben kamen, immer wieder heftig kritisiert worden. Eine Untersuchungskommission bescheinigte der Nasa eine "beschädigte Sicherheitskultur", die zu dem Unfall beigetragen habe.
Zuletzt hatte O'Keefe sich gegen Kritik wehren müssen, weil im neuen Nasa-Etat keine Mittel für die Rettung des Hubble-Weltraumteleskops vorgesehen sind. Seinen Rücktritt hatte O'Keefe mit der Höhe seiner Bezüge begründet: In einem Brief an US-Präsident George W. Bush erklärte er, sein Salär als Nasa-Direktor reiche nicht aus, um seinen Kindern eine gute Ausbildung finanzieren zu können.