Der Schlagabtausch zwischen Dieter Bohlen und Müller Milch geht in die nächste Runde. Nun verklagt der Lebensmittelkonzern den Musikproduzenten auf Schadensersatz in Höhe von 900.000 Euro eine Retourkutsche für eine frühere Klage Bohlens.
Augsburg - Mit der veranschlagten Summe will Theo Müller sich auch bereits gezahlte Beträge von Bohlen zurückholen. Der Großmolkerei-Chef fühlt sich um die Früchte seiner Werbekampagne betrogen, seitdem der Streit mit dem einstigen Partnern für negative Schlagzeilen sorgt.
Berührungsängste mit dem umstrittenen Musikproduzenten hatte Müller anfangs nicht. Im Gegenteil: Die Popularität und die polarisierende Wirkung des Stars schienen wie geschaffen für einen erfolgversprechenden Werbefeldzug. Die TV-Spots blieben denn auch in Erinnerung. Bohlen rief die "Müller Partei" aus. "Jetzt wird Bohlitik gemacht", lautete einer der markigen Sprüche.
Doch so ganz ließ sich der eigenwillige Star nicht unter Kontrolle halten. In der "Bild am Sonntag" lästerte er ungeachtet des hoch dotierten Werbevertrags offen über die Müller-Kunden. "Buttermilch wird von 50-jährigen Bio-Latschenträgerinnen gekauft." Müller kündigte fristlos.
Bohlen jedoch zeigte wenig Einsehen - noch weniger wollte er auf seine Gage verzichten. Schließlich sei er für seine flapsigen Bemerkungen bekannt, und er habe auch nichts gegen Müller Milch und das Produkt Buttermilch an sich gesagt. Eine fristlose Kündigung sei deshalb nicht gerechtfertigt. Seine Forderung: 500.000 Euro.