DFL-Führung Seifert löst Straub ab
Hamburg - Der gebürtige Rastatter, der in der Profifußball-Szene ein völlig unbekanntes Gesicht ist und seinen Job in der Frankfurter Otto-Fleck-Schneise zum 1. April des kommenden Jahres antreten soll, gilt nach Informationen von SPIEGEL ONLINE als Wunschkandidat Straubs.
Die Entscheidung des DFL-Aufsichtsrats pro Seifert, der vor seinem Wechsel zum Karstadt-Konzern im Jahr 2000 für die MGM Media Gruppe und MTV Networks gearbeitet hatte, fiel bereits Anfang dieser Woche.
Im Rennen um die Straub-Nachfolge waren bis vorigen Montag auch der ISPR-Manager Michael Gott, der Premiere-Mann Carsten Schmitt und der Marketing-Fachmann Mike de Vries, zuletzt Geschäftsführer der gescheiterten Leipziger Olympia-Bewerbung.
Straub, 65, beendet aus Altersgründen seine Tätigkeit bei der DFL. Er wird jedoch auf dem an diesem Wochenende stattfindenden DFB-Bundestag für den Posten des Schatzmeisters kandidieren. Sein Kontrahent ist Heinrich Schmidhuber, Chef des Bayerischen Fußballverbandes.
Der bisherige Kassenwart Theo Zwanziger soll zu einem der zwei DFB-Präsidenten gewählt werden. Angedacht ist, dass er bis zur WM 2006 in Deutschland zusammen mit dem bisherigen DFB-Boss Gerhard Mayer-Vorfelder eine Doppelspitze bildet. Anschließend wird Zwanziger alleine fungieren.