Karriere Vollbart macht schlau
Für ihre Diplomarbeit zeigte die Kieler Studentin Barbara Strauß ihren 85 Kommilitonen recht haarige Bilder. Zu sehen waren 48 Männer, von denen jeder Zweite einen Vollbart trug.
Das Ergebnis fiel überraschend eindeutig aus: "Obwohl alle Abgebildeten gleich ausdruckslos schauten, wurden die Bärtigen im Durchschnitt von den Versuchspersonen eindeutig positiver beurteilt", sagte Diplom-Psychologin Kerstin Panhey, die die Studie betreute. Sie bestätigte damit einen Bericht in der Septemberausgabe des Magazins "Psychologie Heute".
Die Studenten sollten laut Panhey, die mittlerweile an der Technischen Universität (TU) Braunschweig arbeitet, auf den Fotos Ausschau nach subtilen Emotionen wie zum Beispiel einem ironischen Lippenverziehen halten. Während sich die zugeschriebenen positiven und negativen Emotionen bei den Bartträgern die Waage hielten, wurden den Glattrasierten vor allem negative Gefühle unterstellt.

Kubas Staatschef Fidel Castro: El Barbudo
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Karl Marx: Rauschbärtiger Kommunist
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Schauspieler Brad Pitt: Auch mit Vollbart noch ein Mädchenschwarm
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SPD-Politiker Rudolf Scharping: Der Bart musste weg
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Polit-Aktivist und Bush-Gegner Michael Moore: Gefürchteter Bartträger
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Iraks Ex-Diktator Saddam Hussein: Unfreiwilliger Zottelbart
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Millionenerbe Jan Philipp Reemtsma: Erfolgreicher Vollbartträger
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"Herr der Ringe"-Regisseur Peter Jackson: Es wuchert überall
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US-Schriftsteller Ernest Hemingway: Bärtiger Nobelpreisträger
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Bergsteiger Reinhold Messner: Ähnlichkeiten mit dem Yeti nicht ausgeschlossen
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US-Band ZZ Top: Bart als Markenzeichen
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Schauspieler Tom Cruise in "The Last Samurai": Männlich dank Gesichtsbehaarung
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"Offensichtlich haben die Probanden Emotionen erwartet, auch wenn keine zu sehen waren", erklärte Panhey. Am Ende fanden die Versuchspersonen die Bärtigen sympathischer, gebildeter und auch attraktiver. Ob sie allerdings auch als Partner bei den Frauen das Rennen machen, ist unklar. "Danach haben wir nicht gefragt", sagte die Wissenschaftlerin, deren Hauptthema die Rolle der Emotionen bei der Glaubhaftigkeit von Menschen ist.