Tom Siebel spielte in einer Liga mit Larry Ellison, Steve Jobs, Hasso Plattner und Bill Gates. Jetzt tritt der Gründer des Softwarekonzerns Siebel Systems als CEO zurück.
San Francisco - Thomas M. Siebel, Gründer und langjähriger Chef des Software-Hauses Siebel Systems, tritt zurück. Dies teilte der Konzern, einer der Hauptkonkurrenten von SAP, mit.
Siebel hatte schon vor einem Jahr angekündigt, dass er die Ämterhäufung Vorstandsvorsitzender und Verwaltungsratschef in Personalunion trennen wollte. Er wird von J. Michael Lawrie (50), einem Topmanager von IBM, als Präsident und Geschäftsführer abgelöst.
Siebel begann seine Karrie vor 20 Jahren bei Oracle. Dort heuerte er als Verkäufer an. Seinen Durchbruch erlebte der Betriebswirt und IT-Fachmann, als er 1988 die Oracle-Callcenter-Software optimierte. der Bruch erfolgte, als Oracle-Chef Larry Ellison sich weigerte, das Programm weiterzuverkaufen. Anfang der 90iger übernahm er die Führung bei Cayenne Systems, fädelte den Verkauf an Sybase ein und gründete schließlich sein eigenes Unternehmen. Siebel Systems wurde in den 90er Jahren ein durchschlagender Erfolg.
Siebel muss sich bei dem Anbieter für Customer Relationship Management-Software künftig mit dem Posten des President ohne Befehlsgewalt zufrieden geben müssen. Er bleibt Verwaltungsratsvorsitzender.
IBM hatte heute bereits angekündigt, dass Lawrie das Unternehmen verlassen würde. Lawrie war zuvor bei IBM für den weltweiten Verkauf und Vertrieb zuständig gewesen.