Nachdem der langjährige Chef des italienischen Luxusartikelherstellers Domenico De Sole gemeinsam mit Tom Ford sein Ausscheiden bekannt gegeben hatte, ist nun ein Nachfolger gefunden. Der Neue kommt von Unilever.
Amsterdam - Das italienische Modeunternehmen Gucci hat Robert Polet zum Nachfolger des langjährigen Chefs Domenico De Sole berufen. Polet werde die Führung am 30. April übernehmen, teilte das an der Amsterdamer Börse notierte Unternehmen am Mittwoch mit.
Polet werde daneben einen Sitz im Vorstand des französischen Mutterkonzerns Pinault-Printemps-Redoute (PPR) einnehmen. Zuvor hatte Polet 26 Jahre bei Unilever gearbeitet und zuletzt die Eis- und Tiefkühlwarensparte geführt.
De Sole hatte sein Ausscheiden gemeinsam mit Chefdesigner Tom Ford im November vergangenen Jahres angekündigt. Unternehmenskreisen zufolge konnte sich das Team, das die Kontrolle über den angeschlagenen italienischen Modekonzern in den 90er Jahren übernahm, mit PPR nicht über seine künftigen Gehälter einigen. Den Job von Ford haben inzwischen vier Designer übernommen.
Derweil hat der Darmstädter Haarpflegespezialist Wella in den USA, Deutschland und Italien eine Klage gegen die Gucci Group NV wegen Lizenzstreitigkeiten um Gucci-Produkte eingereicht.
Gucci-Mode: Edle Stoffe, moderne Schnitte (hier: Frühjahr-Sommer-Kollektion 2003)
Foto: AP
Schmuck: Gucci-Uhr
Stilfrage: Gucci ist einer der führenden internationalen Modekonzerne
Foto: DPA
Gucci-Luxusprodukte: Bitte klicken Sie einfach auf ein Bild, um zur Großansicht zu gelangen.
Die beiden Unternehmen haben offensichtlich unterschiedliche Ansichten über die Laufzeit des Vertrages. Nach Angaben des Modekonzerns ist die 25 Jahre alte Lizenz von Wella zur Herstellung von Gucci-Produkten abgelaufen. Wella argumentiert jedoch, der entsprechende Lizenzvertrag laufe bis zum Jahr 2028.