Um die Probleme des italienischen Autokonzerns in den Griff zu bekommen, heuert Gruppen-Chef Giuseppe Morchio seit seinem Amtsantritt externe Manager an. Nun stellt sich Fiat-Chef Herbert Demel den Ex-Ford-Europe-Chef Martin Leach und einen Bekannten aus der VW-Landschaft zur Seite.
Hamburg - Der angeschlagenen italienische Automobilkonzern Fiat will seine Autosparte einem Pressebericht zufolge mit externen Führungskräften verstärken. Der frühere Ford-Europe-Chef Martin Leach soll noch im Mai an die Spitze der Edelmarke Maserati berufen werden, berichtet die "Financial Times Deutschland" unter Berufung auf Finanzkreise.
Daneben solle Stefan Ketter sich künftig um die Qualitätsprobleme bei der verlustreichen Sportwagenmarke Maserati kümmern. Derzeit ist er bei Volkswagen in den USA für Qualitätssicherung und Technik zuständig.
Der Vorstandschef der Fiat-Gruppe Giuseppe Morchio setzt damit seine Strategie fort, externe Top-Manager anzuheuern. Erst Ende vergangenen Jahres holte er Herbert Demel für das Autogeschäft zu Fiat. Der 50-Jährige war zuvor Chef bei Audi, VW-Manager und Boss beim Zulieferer Magna Steyr und soll den Autokonzern mit den Marken Fiat, Lancia und Alfa Romeo sanieren. Nun treffen sich Ketter und Demel bei Fiat wieder.
Morchio, der vor etwa einem Jahr den Chefposten des traditionellen Familienkonzerns einnahm, hat mit der einstigen Tradition bei Fiat gebrochen, Top-Manager hauptsächlich aus dem unternehmerischen Umfeld zu rekrutieren. Der frühere Generaldirektor des Reifen- und Kabelkonzerns Pirelli hat sich auf die Fahne geschrieben, die Verluste zu verringern und die Autosparte wieder in die Gewinnzone zu führen. Im vergangenen Geschäftsjahr hatte die Fiat-Gruppe knapp zwei Milliarden Euro Verlust eingefahren.