Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat Anklage gegen Alexander Falk erhoben. Der Hauptvorwurf lautet auf Betrug in einem besonders schweren Fall. Dem Verlagserben drohen bis zu zehn Jahre Haft.
Hamburg - Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat Anklage
gegen den früheren Internet-Unternehmer und Verlagserben Alexander Falk erhoben. Das habe die Behörde am Montag bestätigt, berichtet die "Financial Times Deutschland" (Dienstag).
Hauptvorwurf gegen den seit Juni 2003 inhaftierten Falk sei Betrug in einem besonders schweren Fall, sagte ein Behördensprecher. Dafür drohten ihm bis zu zehn Jahren Haft. Neben Falk seien noch sieben weitere Personen angeklagt worden.
Die Anklage war bereits seit Wochen erwartet worden. Dem
Stadtplan-Verlagserben wird vorgeworfen, durch Scheinumsätze in Höhe von mehr als zehn Millionen Euro den Umsatz und damit den Aktienkurs seiner ehemaligen Internet-Firma Ision kurz vor deren Verkauf künstlich in die Höhe getrieben zu haben.
Falk, der als ein Gewinner des Neuen Marktes galt, hat nach
Angaben der Staatsanwaltschaft Ision im Januar 2001 zu einem weit überzogenen Preis von 812 Millionen Euro an die britische Energis verkauft, die später in die Insolvenz musste. Ision machte vor dem Verkauf mit 800 Mitarbeitern 25 Millionen Euro Umsatz.