AMG Große Aufgabe in einem kleinen Markt
Stuttgart - AMG, der hauseigene Tuner von Mercedes- Benz-Pkws, bekommt einen neuen Chef: Hubertus Troska, bisher im Vertrieb der Mercedes-Gruppe, ist ab 1. Oktober 2003 in Affalterbach (Kreis Ludwigsburg) Geschäftsführungsvorsitzender der Mercedes-AMG GmbH.
Wie DaimlerChrysler am Mittwoch weiter mitteilte, werde der bisherige AMG-Chef Ulrich Bruhnke (49) auf eigenen Wunsch eine neue Position in der Automobilindustrie übernehmen. AMG baut von Mercedes- Benz-Modellen PS-stärkere und optisch aufgemotzte Versionen.
AMG ist vor 36 Jahren als Entwicklungsbüro für Rennsportmotoren gegründet worden. Bald schon verlegte sich AMG auf das Tunen von Mercedes-Benz-Modellen. 1999 übernahm DaimlerChrysler die Mehrheit bei der Motorenschmiede. Bis 2009, so der Plan von Mercedes-Benz-Markenchef Jürgen Hubbert, soll das Unternehmen vollständig dem Mutterkonzern gehören.
Die Zeichen bei AMG stehen auf Wachstum. Derzeit sorgen die Spoilerschrauber für mehr als 1,5 Prozent der Gesamtverkäufe des Konzerns. Mittelfristig soll die Quote auf zwei Prozent steigen und könnten dann bei Stückzahlen um 24.000 liegen. Das ist eine ganze Menge, sind die Arbeiten der Affalterbacher doch deutlich im Hochpreissegment angesiedelt.
Für DaimlerChrysler ist AMG ein sicherer Gradmesser für die Marktakzeptanz teurer sportlicher Nischenfahrzeuge. Derzeit schwärmt Hubbert von einer "hervorragenden Profitabilität".