Jil Sander Die kühle Blonde kehrt zurück
Hamburg - Die Modedesignerin Jil Sander kehrt nach drei Jahren wieder in ihr früheres Unternehmen zurück. In der Hamburger Jil Sander AG, die mittlerweile zum italienischen Prada-Konzern gehört, werde sie wieder für das Design verantwortlich sein.
"Ich bin froh, dass Jil diese wichtige Entscheidung getroffen hat", sagte Prada-Chef Patrizio Bertelli. Er musste für den Modekonzern für 2002 rote Zahlen bekannt geben. Auch Bertellis Ehefrau Miuccia freute sich über die Entscheidung der angesehenen Hamburger Modeschöpferin, die im November dieses Jahres 60 Jahre alt wird.

Strenger Aufzug: Busch-Kombi
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Weißer Auftritt: Twinset
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Roter Anzug: Sander-Duo
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Blauer Anzug: Kinder-Kombi
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Farbe im Verzug: Dreiteiler in Schlamm
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Lack-Bezug: Verlvet-Underground-Verschnitt
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Zugvogel: Kleid, luftig
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Zugig: Hose, halb
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Die aus Wesselburen in Schleswig-Holstein stammende Sander hatte
den Grundstein für ihre Firma 1968 mit einer Boutique im feinen
Hamburger Stadtteil Pöseldorf gelegt. Sie brachte dann eine eigene
Kollektion heraus und wurde für ihren klassisch-zeitlosen Stil
bekannt.
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"Ich bin hocherfreut über diese Entwicklung"
Sanders Renommee wuchs, auch auf den internationalen Laufstegen. In der Modewelt wurde ihr Rückzug im Januar 2000, nachdem sie im Jahr zuvor schon die Aktienmehrheit an Prada verkauft hatte, als herber Verlust betrachtet.
"Ich bin hocherfreut über diese Entwicklung, die für beide Seiten positiv ist", sagte Jil Sander jetzt zu ihrer Rückkehr. Sie freue sich darauf, ihre Arbeit fortzusetzen und das kreative Jil Sander- Konzept zu perfektionieren. Das werde der von ihr gegründeten Jil Sander AG eine Zukunft geben. Sander wird mit Bertelli und seiner Ehefrau Miuccia im Strategiegremium der niederländischen Muttergesellschaft Prada Holding N.V. vertreten sein.
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Der Modekonzern unter Prada-Führung war 2002 tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Der Fehlbetrag stieg auf 26,3 Millionen Euro nach minus 10,7 Millionen Euro im Vorjahr. Für das laufende Jahr wurde keine Ergebnisverbesserung erwartet.
Als Grund für den höheren Verlust nannte das Unternehmen sinkende Margen sowie höhere Ausgaben für neue Großgeschäfte in London und New York. Der Konzernumsatz ging leicht auf 138,8 Millionen Euro (2001: 139,8 Millionen Euro) zurück. Er sei sicher, dass auch die Geschäftszahlen von der Rückkehr Sanders profitieren werden, sagte Bertelli.
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