Berliner Volksbank Betrugsvorwürfe vehement bestritten
Berlin - Im Prozess um Millionenverluste bei Immobilienfonds haben drei angeklagte Ex-Manager der Berliner Volksbank die Betrugsvorwürfe vehement bestritten.
Der frühere Ex- Vorstandschef der Bank, Ulrich Misgeld, sagte vor dem Landgericht: "Es kam mir auf ein hohes Maß an Vertrauen, Zuverlässigkeit und Fairness zu den Kunden an. Ich glaube, dass ich das stets erfüllt habe in meinen Berufsleben." Der pensionierte Bankvorstand Heinz-Dieter Prüske sprach von "Kriminalisierung" und leichtfertig erhobenen Vorwürfen der Staatsanwaltschaft.
Wegen Betrugs und Untreue müssen sich der frühere Vorstandschef der Berliner Volksbank, Ulrich Misgeld, sowie vier weitere Ex-Manager verantworten.
Der Prozess war in der Vorwoche kurz nach Auftakt auf Antrag der Verteidiger verschoben worden. Angekündigt wurde, dass die Angeklagten nun zu den Vorwürfen Stellung nehmen wollen.
Mehr als 66,5 Millionen Euro verpulvert
Die Manager sollen durch Geschäfte mit geschlossenen Immobilienfonds zwischen 1993 und 1996 einen Gesamtschaden von mehr als 66,5 Millionen Euro verursacht haben. Mit Fondsanteilen für die Tabakmoschee in Dresden und ein Dienstleistungszentrum in Berlin-Spandau wurden laut Staatsanwaltschaft mehr als 600 Anleger geschädigt.
Die Projekte sollen aufgelegt worden sein, obwohl die Bauträgergesellschaft Euwo bereits überschuldet gewesen sein soll.
Berliner Volksbank: Anklage gegen fünf Ex-Manager