Bosch And the winner is ...
Stuttgart - Die Spannung vor der Aufsichtsratssitzung am Donnerstag steigt: Wer wird Nachfolger von Hermann Scholl, 67, der seit 1993 Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH in Stuttgart ist?
Scholls Vertrag beim weltweit zweitgrößten Automobilzulieferer läuft Mitte 2003 aus. Er hat mehrfach bekundet, dass er nicht verlängern will, auch wenn es bei Bosch keine Altersgrenze gibt.
Auf der Aufsichtsratssitzung morgen geht es zwar vor allem um die vorläufigen Zahlen für 2002. Es ist aber zu erwarten, dass endlich klar wird, wer Scholls Kandidat ist - selbst wenn die Entscheidung erst bei der Sitzung Ende März fällt.
Denn der Bosch-Chef sucht sich seinen Nachfolger quasi selbst aus. Scholl ist gleichzeitig geschäftsführender Gesellschafter der Industrietreuhand, die bei Bosch das Sagen hat. Deshalb ist so wenig nach außen gedrungen. Als sicher gilt, dass der Kandidat von innen kommt.
Als Nachfolger wurde in den vergangenen Wochen häufig Scholls-Vize, Arbeitsdirektor Tilman Todenhöfer, 59, genannt. Doch es gibt durchaus Zweifel, dass er es wird. Chancen werden auch Forschungs- und Entwicklungs-Chef Siegfried Dais, 54, den für das Dieselgeschäft zuständigen Geschäftsführern Bernd Bohr, 46, und Franz Fehrenbach, 53, sowie Vertriebschef Wolfgang Chur, 55, eingeräumt.
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